Bischoff, 1916: Anfang und der Name des hebr. 4. Buches Mose.
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wa-jikra
Bischoff, 1916: Anfang und der Name des hebr. 4. Buches Mose.
wa-jiwrach
Bischoff, 1916: „und er floh“ (hebräisch); daher: w. machen: fliehen (jüdisch-deutsch, Gaunersprache); w. lassen: entkommen lassen (jüdisch-deutsch, Gaunersprache).
Waare Mokum
Pfister, 1812: Zeugniß (falsches) daß der Gauner zu Zeit eines von ihm verübten Verbrechens an einem andern Orte gewesen seye.
Waaremokum
v. Train, 1833: n. falsches Attest, falscher Paß, falsches Zeugniß.
Anton, 1859: falsches Attestat, Zeugniß, Paß.
Wachs
v. Train, 1833 / Anton, 1859: kalt.
Wachserei
Anton, 1859: Kälte.
Wachsfackel
v. Train, 1833: f. Wachsstabel, n. Wachsstock.
Anton, 1859: Wachsstock.
Wachsstabel
Pfister, 1812: Wachsstock.
Wachtmeister
Bischoff, 1916: großes Glas Schnaps (Kundensprache, Gaunersprache).
Wackelin
v. Train, 1833: f. Ente.
Anton, 1859: Ente.
Wahlen
v. Train, 1833: schütteln.
Wahlerey
Hempeln, 1687: die Rede.
Wahne
v. Train, 1833: m. Katholik.
Anton, 1859: Katholik wahnisch, katholisch.
Wahnisch
v. Train, 1833: katholisch.
Wahnisch-Mokum
Pfister, 1812: Fuld.
Waider
v. Train, 1833: m. Ranzen, Sack, Schubsack, Tasche.
Anton, 1859: Ranzen, Sack, Tasche.
Waider, Rande
Konstanzer, 1791: Ein Sak, Felleisen.
Walboser
v. Train, 1833: m. Kriegsmann, Soldat.
Waldhoser
Anton, 1859: Soldat.
Waldivern
Fröhlich, 1851: v. die Diebssprache sprechen.
Waldiwern
v. Train, 1833: plaudern, reden, sagen, schwätzen, sprechen.
Anton, 1859: plaudern, reden, sagen, sprechen.
Waldloch
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Bodenloch.
v. Train, 1833: n. Bodenloch.
Wallbos
v. Train, 1833: m. Bierschenker, Gastwirth, Wirth.
Anton, 1859: Bierschenker.
Wallbosen
v. Train, 1833: f. Gastwirthin, Wirthin.
Wallet
v. Train, 1833: m. Bedienter, Diener, Hausknecht, Knecht.
Anton, 1859: Bedienter, Knecht.
Wallets
v. Train, 1833: Bedienten, Diener, Hausknechte, Knechte.
Walse
v. Train, 1833: m. Knopf.
Anton, 1859: Knopf.
Walseschinaler
v. Train, 1833: m. Knopfmacher.
Anton, 1859: Knopfmacher.
Walze
v. Train, 1833: f. Bleikugel, Büchsenkugel, Kugel.
Anton, 1859: Kugel, Bleikugel.
Walze, Walz
Bischoff, 1916: Wanderschaft, Landstreicherei (Kundensprache); walzen, auf der Walze sein: wandern, landstreichen (Kundensprache, Gaunersprache).
Walzen
v. Train, 1833: n. Schrot (zum Schießen).
v. Train, 1833: n. Kugeln (das).
Anton, 1859: Schrot zum Schießen, Kugeln.
Wand machen
Zimmermann, 1847: dem Taschendiebe zur Seite stehen und ihn vor dem Publikum oder dem zu Bestehlenden decken.
Wandmachen
Fröhlich, 1851: v. dem Taschendiebe zur Seite stehen und ihn vor dem Publikum oder dem zu Bestehlenden decken.
Anton, 1859: verabredetes Verdecken des Diebes vor dem zu Bestehlenden.
Wansenpuffen
v. Train, 1833: weben.
Anton, 1859: weben; Wansenpuffer, Weber.
Wansenpuffer
v. Train, 1833: m. Leinweber, Weber.
Wansenpufferei
v. Train, 1833: f. Weberei.
Wansenpufferschurich
v. Train, 1833: m. Weberstuhl.
Warmine
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: eine Schnalle.
Wärmling
Zimmermann, 1847: m., der Ofen.
Fröhlich, 1851: m. der Ofen.
Wärmling, Rasenwärmer
Bischoff, 1916: 1. kurze Tabakspfeife (Kundensprache); 2. Ofen (Kundensprache, Gaunersprache).
Warwine
v. Train, 1833: f. Schnalle.
Anton, 1859: Schnalle.
Was jet dermehr?
v. Train, 1833 / Anton, 1859: was ist vorgegangen?
Was johdze?
v. Train, 1833: Was ist daran gelegen?
Was nechschaf?
v. Train, 1833: Was liegt daran?
Was scheft dermehr?
v. Train, 1833: Was giebts?
Was schoft dermehr?
Anton, 1859: Was giebt’s?
Wascherei
v. Train, 1833: f. Kälte.
Wasserei
v. Train, 1833: f. Kindstaufe, Taufe.
Anton, 1859: Taufe.
Wässeriger
Bischoff, 1916: Neuling (Gaunersprache, Kundensprache; weil noch „naß hinter den Ohren“).
Wassern
v. Train, 1833 / Anton, 1859: taufen.
Wegbuckeln
v. Train, 1833: hinwegbringen, wegtragen.
Anton, 1859: wegtragen.
Wegfezzen
v. Train, 1833: hinwegschneiden.
Wegfladern
v. Train, 1833: wegwaschen.
Weggolen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: wegfahren.
Weghotteln
v. Train, 1833: weggehen.
Wegjitschen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: wegfeilen.
Wegkuffen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: hinwegprügeln.
Wegrumpeln
v. Train, 1833: wegfahren.
Wegweiser
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: die Landes-Verweisung.
Bischoff, 1916: Landesverweisung (Gaunersprache, Kundensprache).
Wegzopfen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: wegreissen.
Wehsch
v. Train, 1833: m. Forst, Gehölz, Wald.
Anton, 1859: Forst, Gehölz, Wald.
Wehscher
v. Train, 1833: m. Förster.
Anton, 1859: Förster.
Wehschoden
Anton, 1859: Forstmeister.
Wehschodon
v. Train, 1833: m. Forstmeister.
Weichert
v. Train, 1833: n. Brett.
Anton, 1859: Brett.
Weichertlahn
v. Train, 1833: f. Bretterwand.
Weidling
Pfister, 1812: Hosen.
v. Train, 1833: f. Beinkleid, Hosen.
Anton, 1859: Beinkleid, Hosen.
Weidlingsmulde
v. Train, 1833: f. Hosentasche.
Anton, 1859: Hosentasche.
Weiltinge
Hempeln, 1687: [ein Paar] Hosen.
Weinägeln, Wienägeln
Pfister, 1812: weinen.
Weinmägelin
Anton, 1859: heulen, weinen.
Weinnägeln
v. Train, 1833: heulen, weinen.
Weisfeld
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: die Gräntze.
v. Train, 1833: f. Gränze.
Anton, 1859: Gränze.
Weishulen
Anton, 1859: einfältige, dumme Leute.
Weishulm
v. Train, 1833: einfältige oder dumme Leute.
Weisling
Fröhlich, 1851: m. der Zwanziger.
Weiß-märtîne
Bischoff, 1916: Preußen (Kundensprache; märtîne = medîne, s. d.); Weiß-märtîner: Preuße, s. Schwarz-märtîne.
Weißbirn
v. Train, 1833: f. Ei (das).
weiße Federn
Bischoff, 1916: Schnee (Kundensprache).
weisser Schnee
Hempeln, 1687: das Schnupft-Tuch, das sie einem aus der Ficken [Tasche] ziehen.
Hempeln, 1687: weisse Leinwand.
Weißes
Zimmermann, 1847: n., das Papier.
Weißkäufer
Zimmermann, 1847: m., ein auswärtiger Marktdieb.
Bischoff, 1916: Marktdieb (Gaunersprache; weis = schlau).
Weißkäuffer
Hempeln, 1687: ein Spitzbube.
Weitling
Strelitzer Glossar, 1747 / Hildburghauser Wörterbuch, 1758: Hosen.
v. Train, 1833: f. s. Weidling.
Bischoff, 1916: Hose (Kundensprache); vgl. Streifling.
Weitlisch
v. Train, 1833: n. Gewand, Kleid.
Anton, 1859: Gewand, Kleid.
welgern, walgern
Bischoff, 1916: wälzen (jüdisch-deutsch).
Welsch
Fröhlich, 1851: n. die Dietriche.
Wem jet’s nechschef?
v. Train, 1833: Wem liegt daran?
Wenderich
Scherffer, 1652: Käse.
Wendrich
Liber Vagatorum, 1510: keß. [Käse]
Wenerich, Wendrich
v. Train, 1833: m. Käse.
Wetsch
Konstanzer, 1791: der Schüze, Büttel.
v. Train, 1833: m. Feltschütze, Flurschütze, Schütze; s. auch Biereskroh.
Anton, 1859: Feld-, Flurschütze.
Wetterhahn
v. Train, 1833: f. Hure.
Anton, 1859: Hure.
Wetterhan
Liber Vagatorum, 1510: hut.
Wialzef
Anton, 1859: Versammlungsort.
Wichskasten
Bischoff, 1916: Zylinderhut (Kundensprache).
widde
Bischoff, 1916: Bekenntnis, Sündenbekenntnis (zumal am Versöhnungstage), Sterbegebet (rabbinisch: widdûj).
Wie harbe d’Lope?
v. Train, 1833: Wie viel Uhr ist es?
Wienägeln
v. Train, 1833: heulen, weinen.
Wild
Hempeln, 1687: eine Bude.
Wildfang
v. Train, 1833: m. Mantel, Weibermantel.
Anton, 1859: Mantel; auch Windfang.
Wildner
Hempeln, 1687: ein Cramer.
Wiltner
v. Train, 1833: m. Silberhändler.
Anton, 1859: Silberhändler.
Winde
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: eine Thür.
v. Train, 1833: f. Pforte, Thüre.
Anton, 1859: Pforte, Thüre.
Bischoff, 1916: Haus, Anstalt (Gaunersprache, Kundensprache; ursprünglich wohl = Türe, Türflügel, vom Hin- und Herdrehen).
Windfang
Scherffer, 1652: Mantel.
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Mantel.
v. Train, 1833: m. s. Wildfang.
Fröhlich, 1851: m. der Mantel.
Bischoff, 1916: 1. Mantel (Gaunersprache); 2. Nase (Kundensprache).
Winere machen müssen
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: das Land verschweren müssen.
Winselwinde
Bischoff, 1916: Kirche (Gaunersprache); winseln = singen, musizieren.
Winsler, Winseler
Bischoff, 1916: Geiger (Gaunersprache).
Wintfang
Liber Vagatorum, 1510: mantel.
Wiras
v. Train, 1833: n. Gras.
Wirbling
v. Train, 1833: m. Scheitel.
Anton, 1859: Scheitel.
Wirscheringeling
v. Train, 1833: m. Lustgarten.
Wirschi
v. Train, 1833: luftig, munter, wohlauf.
Anton, 1859: lustig, munter.
Wirschig
v. Train, 1833 / Anton, 1859: übermüthig.
Wirwiner
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Balsamträger.
v. Train, 1833: m. Balsamhändler, (einer der auf dem Lande herumgeht und Arzneien verkauft.)
Anton, 1859: Arzneihändler.
Wischling
v. Train, 1833: n. Nasentuch, Sacktuch.
Wischt
v. Train, 1833: m. Hammer.
Anton, 1859: Hammer.
Witsch
Pfister, 1812: unklug, Nichtkochem.
Zimmermann, 1847: alles, was nicht kess, nicht kochem, nicht in das Gaunerleben eingeweiht ist oder damit in Verbindung steht. Daher ein witscher Gamel, ein dummer Mensch oder: Das ist kein Tantel, das ist ein witschter Schlüssel, das ist kein nachgefeilter Diebes-, sondern der zum Schloß zugehörige Schlüssel.
Fröhlich, 1851: a. dumm, ehrlich, im Gegensatze zu cheß und kochem; ein witscher Spitzbube, ein ungeschickter Dieb, oder der sich schlecht aufs Ausreden versteht. Die Witschen heißen Leute, welche mit den Gaunern nichts zu thun haben wollen, und die das Stehlen für unerlaubt halten.
Witstock
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: einer, der die Spitzbuben-Sprache nicht lernen kan, noch will, imgleichen ein tummer Mensch, womit alle diejenigen, so nicht platt, oder von der Bande, benennet wurden.
v. Train, 1833: m. dummer Mensch, Narr.
Wittisch
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: bäurish, einfältig, der nicht platt ist.
Wittisch, Witsch
v. Train, 1833 / Anton, 1859: dumm, dummehrlich.
Wittische Benne, wittsche Penne
v. Train, 1833: f. Aufenthalt in einem Hause, wo der Wirth nicht weiß, wer seine Gäste sind.
Wittischer Massik
v. Train, 1833: m. Verräther (der Diebe, eines Einbruchs, Raubes etc.)
Wittsch, Wittchen
Bischoff, 1916: ein nicht zur Gaunerzunft Gehöriger, Unkundiger, Simpel (Gaunersprache: von niederdeutsch: witt = weiß, unerfahren, oder von: Wicht).
Wittstock
Anton, 1859: dummer Mensch, Narr.
Witze
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: die Wärme.
v. Train, 1833: f. Hitze, Wärme.
Wolkenschieber
Bischoff, 1916: Handwerksbursche, Landstreicher (Kundensprache; der bei jedem Wetter draußen ist).
Wollbündel
Bischoff, 1916: Kapuziner, Mönch (Kundensprache).
Woof
Pfister, 1812: 6.
Wört’l
Bischoff, 1916: 1. Erklärung einer Schriftstelle; 2. Witzwort (jüdisch-deutsch).
Wulling
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: das Tuch.
v. Train, 1833: n. Tuch von Wolle.
Wunneberg
Liber Vagatorum, 1510: hübsch iungfrau. [hübsche Jungfrau]
Wunnenberg
Scherffer, 1652: schöne Jungfrauen.
v. Train, 1833: m. gebildetes Mädchen, schöne Jungfrau.
Wurf
Anton, 1859: Maul, Mund.
Würfelschleifen
Anton, 1859: Spielen mit falschen Würfeln.
Wurff
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: das Maul.
v. Train, 1833: m. Maul, Mund.
Würgen
Fröhlich, 1851: v. abdrehen, z. B. ein Schloß.
Wurmen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: bohren.
Wurmer
Konstanzer, 1791: der Bohrer.
v. Train, 1833: m. Bohrer.
Anton, 1859: Bohrer.
Würmer
Bischoff, 1916: Zuchthausjahre (Gaunersprache; weil langsam schleichend).
Wyßulm
Liber Vagatorum, 1510: einfaltig volck.