StartseiteA B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y ZLinks

Kontakt

ein Zufallswort

Dictionnaire d’argot classique
Rothwelſch
die Pille

Facebook


Share


Russe-français
Russisch-Deutsch
Rusianeg-Brezhoneg
Russian-English
Ρώσικα-Ελληνικά
Russo-italiano
Ruso-español
Rus-român
Orosz-Magyar
Ruso-aragonés
Rusice-Latine
Французско-русский
Немецко-русский
Бретонско-русский
Französisch-Deutsch
Allemand-français
Блатной жаргон
Soldatensprachführer
Военные разговорники

P

Pacher

der Groschen.

Pacher

der Groschen.

Pachholder

der Gehülfe.

Pachholder

Gehülfe.

Pachme

m. s. Bach.

Pachulken

diejenigen Strafgefangenen, welche den in Untersuchungshaft befindlichen Criminal- oder Polizeigefangenen Essen, Wasser u. s. w. zutragen, die Schmutzeimer von den Gängen abholen und reinigen, die Strohsäcke in die Gefängnisse herein- und heraustragen, und die Heizung und Beleuchtung der Gänge besorgen müssen.

Packin

Zange.

Padde

f., die Börse, daher eine Padde drücken, eine Börse aus der Tasche stehlen, im Gegensatz der Tafel oder Plattmolle, der Brieftasche, und des losen Pulbers, d. h. das in der Tasche unmittelbar und uneingepackt liegenden Geldes.

Padde

die Geldbörse.

Padde drücken

die Geldbörse aus der Tasche ziehen.

Paddendrücker

s. v. a. Drücker. Man sagt auch: eine Padde ziehen, zupfen oder klopfen.

Päger

vergifteter Kuchen.

Päger

ein mit Krähenaugen vergiftetes Stück Brod oder Fleisch, welches den Hunden vorgeworfen wird, welche sich an dem Orte, wo ein Diebstahl verübt werden soll, vorfinden. Nach dem Genusse krepiren sie augenblicklich.

Päger

vergiftetes Brod, Kuchen.

Pags

Eis.

Päh

Mund.

Pähden

ein Furchtsamer.

Pähle

Holz.

Pak

Flügel.

Päkern

morden.

Pakkedell

(offenbar von dem lat. Bagatell) das Kleinliche, die Wenigkeit. Ein ganz etgenthümliches, unter den Gaunern gebräuchliches Wort. Z. B. es fragt Jemand, ist der Mann recht reich? Antwort: Na, pakkadell, d. h. er ist reich.

Palasch

Sakristei.

Pallert-Pflanzer

ein Kupferschmied.

Pallopeten oder Pallopetchen

die Polizei-Commissarien oder Sergeanten, im Gegensatz zur Greiferei, der eigentlichen Criminalpolizei, und der Zänker oder Gensd’armen.

Palm

Soldat.

Palm

der Justizbediente.

Palm

m. der Soldat, die Schildwache, s. Balmach.

Palm

Kriegsmann, Polizeisoldat, Soldat.

Palmachom

der Soldat.

Palmer

m., oder Palmachome, m., der Soldat, die Schildwache.

Palpoff

Herr.

Palpoff

Dienstherr, Hausherr.

Pandelé

Pferch.

Pann

Wunsch.

Pappelmokum

Altar.

Pappeln

stammeln.

Pappert

Papier.

Par

Ochs, Stier.

Parch

m., der Patzkopf (Schimpfwort).

Parforseschaber

Stemmeisen.

Parigotsche

Fischer.

Parigotscho

Fischer.

Parlen

sprechen.

Parmaß

Ochsenfleisch.

Parnes

Gerichtsschulze, Schulze.

Parrach

m. der Grind, Grindkopf, auch der Mensch, der damit behaftet ist; ingleichen der Glatzkopf, Kahlkopf. (Ist als Spitzname unter den Gaunern sehr gebräuchlich.).

Parrost

Blech.

Parse

Klaue.

Paschen

einkaufen, einschwärzen, über die Grenze bringen.

Pascher

diebshehler, Schwärzer, Schmuggler.

Päß

eine Mütze.

Passen (paschen)

v. gestohlenes Gut kaufen.

Passer

m. der Käufer gestohlenen Gutes, der Hehler.

Paßgengender

schaar Fußvolk.

Paßmann

einer, so denen Dieben abkäufft.

Passung

f. die Öffnung, durch welche die Diebe in ein verschlossenes Gebäude gelangen, Passung machen, öffnen, entweder mittelst Nachschlüssel oder durch Einbruch.

Paternelle

Beichte, Gebet, Eid; paternellen, beichten, beten, predigen.

Paterneller

Beichtvater, Prediger.

Paternolle

Rosenkranz.

Paternolle

Rosenkranz.

Paternollen

beten.

Patris

Hausvater, Vater.

Patrismedine

Vaterland.

Patter

das Leder.

Patter

Leder.

Pattisch

schwanger.

Pattisch

schwanger.

Pätz

Pelz.

Pätzfreier

Kirschner.

Pauket

Befehlshaber, Hauptmann.

Pay

Mund.

Pay

Maul, Mund.

Pay (Mokkum)

Frankfurt.

Pech

n., das Unglück, Malheur. Pech geben, ausreißen, gewöhnlicher rücken, fliehen.

Pech

n. das Unglück, widrige Verhältniß.

Peckern

morden.

Pee

der Mund.

Peger

Leiche.

Peger

Leiche, todter Mensch.

Pegern

sterben.

Pegern

sterben, entschlafen.

Pegrische

n. das Spital.

Pehn

Schwester.

Pehzem

männliches Glied.

Pehzem

männliches Glied.

Peiger

m. 1) das Gift (gewöhnlich Krähenaugenteig), womit, ehe bei Schränkmassematten zum Diebstahl geschritten wird, die Hunde vergiftet werden, bevor sie Lärm machen können; 2) n. die Leiche, der Leichnam (meist nur vom Vieh).

Peiger

vergiftetes Fleisch, welches den Hunden vorgeworfen wird.

Peigern

v. sterben, krepiren; eigentlich aber krepiren machen, vergiften, besonders von Hunden, auch umbringen (von Menschen).

Penne

Gasthaus (Kesse Penne — wo der Wirth mit Dieben umgeht, sie kennt und beherberget).

Penne

das Haus n. Spr. (nach der alten Beth).

Penne

f., eine Herberge, ein Nachtquartier, eine Kneipe. Platte Penne, ein Quartier bei vertrauten Leuten, kesse Penne, das Nehmliche, auch ein Lokal, wo nur Diebe mit ihrem Anhange verkehren. Seltener statt Penne wird Spiese gebraucht. Pennen, wohnen, nächtigen.

Penne

Aufenthalt, Einkehr, Gasthaus.

Pennekies

Quartiergeld.

Pennen

sich einquartieren.

Perkooch

mit Gewalt, gewaltsam. Er geht perkooch, d. h. er ist ein Einbrecher, ein gewaltsamer Dieb.

Permassemater

Anführer, Chef, Räuberhauptmann.

Perschiren

laden, ein Gewehr.

Pesach

Ostern.

Pesech

Eingang, Loch, Öffnung.

Pessack

die Thür.

Pessische

das Schlüsselloch.

Pettemann

das Essen auffn Tische.

Peyger

vergifteter Kuchen.

Pfasch

Blut, Geblüt.

Pfeberei

Attest, Paß, Zeugniß.

Pfeffer

m. das Pulver, Schießpulver.

Pfeffer und Salz

Pulver und Schrott.

Pfefferfuhre

Patrontasche.

Pfeffern

laden (das Gewehr).

Pfeffern

v. das Gewehr laden.

Pfeffern

laden.

Pfeffing

Geselle.

Pfeifen

einräumen, gestehen, Emmes pfeisen, ein Geständniß ablegen, verpfeiffen, d. h. denselben durch die abgelegten Geständnisse mit bezüchtigen, daher verpfiffen, s. v. a. durch einen andern oder mehrere bestichtigt und überführt.

Pfeifen

v. einräumen, bekennen. Er hat gepfiffen, er hat bekannt. Auf Jemanden pfeiffen, auf einen Andern einräumen, ihn bezüchtigen.

Pfeifen

gestehen.

Pfeifer

m. der Geständige; derjenige, welcher bekennt oder bekannt hat.

Pfeiffen

bekennen.

Pferde-Thole

großes Hängschloß.

Pferdeduß oder Pferdethole

großes Anlege-, Vorlegeschloß.

Pfezzen

foltern, plagen, quälen.

Pfiffes

Ein Handwerks-Pursche.

Pfiffes

Handwerksbursche.

Pflanzen

machen.

Pfläumling

Bett, Federn.

Pflohnen

lachen.

Pflohnen

lachen.

Pfluger

die inn der kirchen mit schüsselin umb gond. [die in den Kirchen mit Schüsselein umgehen, Bettler]

Pflüger

Kirchenbettler.

Pfund

Gulden.

Pfuze kapore!

Pfui Teufel!

Pfuze Kopore

Pfui Teufel!

Phonische Zinken

das Nachahmen von Thierstimmen.

Pich

n., das Geld.

Pich

loses Geld in der Tasche.

Pich, Picht

n. das Geld.

Picht

Silbergeld.

Picht

Silbergeld.

Pichtgender [Pichtgeuder]

Kaffeezimmer.

Pichtgenter

Zimmer, worin eine Geldkasse steht.

Picke

das Huhn.

Picken

essen, daher Pickus, m., das Essen.

Picki

Huhn.

Piken

das Essen.

Pilch

das Licht.

Pilch

Licht.

Pilckschaher

der da nacket umb laufft.

Pilegesch

die Beischläferin.

Pilla

ein Buch.

Pille

f., die fallende Sucht; auf die Pille schnurren, unter dem Vorgehen betteln, daß Jemand an der fallenden Sucht leide, und auch dieselbe affectiren, um dadurch das Mitleid zu reizen.

Pille

Buch.

Pillen

Schrot zum Schießen.

Pillenhansel

Buchdrucker.

Pillepflanzer

Buchbinder.

Pillesoger

Buchhändler.

Pilmern

rauchen, daher Pilmerstab, die Pfeife.

Pilpulim

Gefecht, Händel, Streit.

Pilsel

Magd.

Pincke

eine Manns-Person.

Pinkert

der Stern.

Pinkert

der Stern.

Pirum

das Abendbrod.

Pirum

Abendbrod.

Pisacken

knebeln.

Pisacken

knebeln.

Pisaken

knebeln.

Pischar

Fisch.

Pischar

Fisch.

Pische

angeblich reine unverfälschte Leinwand.

Pischen-pee

Flüstern durch das Schlüsselloch.

Pischtim

n. die Leinwand, auch leinenes Zeug, Flachs. Pischtim adj. leinen; Beged pischtim, ein leinenes Tuch.

Piser

der Küster, Schulmeister.

Piser

Küster, Schullehrer.

Piskenpeh

Ausrede.

Pissert

Hammel.

Plancke

der Wein.

Planten

ein sehr gebrauchtes Wort, so viel als wegbringen, wegstecken, sich einer Sache unbemerkt entledigen, z. B. wenn der Drücker die Padde seinem Kabber oder Gehülfen zuplant, um von dem Bestohlenen nicht im Besitze derselben, also treefe angehalten zu werden; ferner bei der Verhaftung: das Schränkzeug oder die Sore planten, sich der Diebesschlüssel oder des Gestohlenen zu entledigen.

Plapper

Gesetz.

Plappermokum

Kanzel.

Platschen

das selb ampt. [das selbe Amt, d.h. Predigen]

Platschierer

die uf den bencken predigen.

Platt

vertraut, befreundet, z. B. ich bin platt mit dem Schien, d. h. ich stehe mit dem Schließer auf einem freundschaftlichen Fuße.

Platt

adj. vertraut, auf freundschaftlichem Fuße.

Platt

gescheit, klug.

Platt

neuer Genosse einer Diebesbande.

Platte

Feuerplaz.

Platte

die Gans n. Spr. (nach der alten Plattfuß, Strohbohrer).

Platte

f. der Zwanziger.

Platte

Rücken, Nacken.

Platte (die) buzen

fortziehen, entlaufen.

Platte Penne machen

unter freiem Himmel Nachtquartier machen.

Platte Penne machen

Nachtquartier unter freiem Himmel machen.

Platte pennemachen

unter freiem Himmel schlafen.

Platten

reden.

Plattfus

Gans.

Plattmolle

f., die Brieftasche.

Platvoet

ein Ganß.

Plehto

fort; auch die Freiheit.

Plehto halchen

fortgehen, entlaufen.

Plehto holchen

durchbrechen, durchgehen, fliehen.

Plehto malochnen

Bankerut werden.

Pléhto scheffen

veschwinden.

Pleiß

die Milch.

Pleiß

Milch.

Pleite

f., die Flucht. Daher pleitegehn, Pleite machen, soviel als fliehen, entspringen, davonlaufen. Ferner heißt Pleite auch der Banquerott, daher: Er hat Pleite gemacht, er hat fallirt, nach dem bekannten jüdischen Sprichwort:

zoof zecher le pleite, zoof gannew lithlio

d. h. das Ende des Kaufmanns ist der Banquerott, das Ende des Diebes der Galgen.

Pleitehandeln

Nachtquartier in einem zu bestehlenden Hause nehmen.

Plempe

das Bier.

Plempe

Bier.

Plempel

Bier.

Plempl

m. das Bier.

Plette gehen oder schießen

fortlaufen.

Pleyen

peinigen.

Plickschläger

nackter Bettler.

Ploken

Wollentuch.

Plomp

Wasser.

Pluma

Ducaten.

Plumpert

Dolchstich.

Pochen

sich krank stellen.

Pohder

los, frey.

Pohder

frei, los.

Pohr malochnen

abbinden, losmachen.

Pohre

Kuh.

Pohrebumser

Kuhhirt.

Poket

Befehlshaber, Hauptmann.

Polender

schloß oder burg.

Polender

Schloß oder Burg.

Poliquetsch

m. der Polizeimann.

Pollackenkrug

m., das Polizeigefängniß Nr.1. zu circa 40 Personen eingerichtet, in welches nur die aus dem Criminalarrest nach dem Polizeiarrest translocirten Gefangenen regelmäßig versetzt werden, welche bereits criminell bestraft sind.

Pollmag

Kriegsmann, Soldat.

Polpincke

ein Bürgermeister.

Poltzerey treiben

Ehebrechen.

Poltzmeister

ein Hurentreiber.

Pommhansen

Äpfel.

Pompe

Pest, schweres Unglück.

pompen

borgen.

Ponim

Antliz, Mund. kein Ponim kei Zuhre haben, Nichts gleich sehen, kein Ansehen haben.

Ponim

e., das Gesicht, Zwei einander in’s Ponim stellen, s. v. a. confrontiren, Jemandem ins Ponim peiffen, ihm die inkulpirenden Geständnisse ins Gesicht sagen.

Ponim

n. das Gesicht, Angesicht: in’s Ponim stellen, gegenüberstellen, konfrontiren; Ponim in’s Ponim kommen, in’s Gesicht, Mund gegen Mund kommen, konfrontirt werden; in’s Ponim pfeifen oder in’s Ponim sslichnen, wenn ein Geständiger seinem nicht geständigen Genossen seine Bezüchtigung in’s Gesicht sagt. Sprichwort: Der hat ka Ponim un ka Zure, der hat ein schlechtes Aussehen. (Wörtlich: der hat kein Gesicht und keine Gestalt).

Ponim oder Ponum

Antlitz, Gesicht, Miene, Mund.

Ponum

das Gesicht.

Porcus

Schweinen-Fleisch.

Porum

n., der Inbegriff der nöthigen Diebesschlüssel, Sperrhaken und Stemmeisen, s. v. a. Schränkzeug.

Poschen

m., der Pfennig.

Pose

Maul.

Posechen

öffnen, eröffnen.

Posschenen

v. schließen, Schlösser öffnen; durch Nachschlüssel stehlen.

Posschener

Nachschlüsseldiebe, besonders jene feinere Art derselben, die meist nur aus eigene Hand in Städten zu stehlen pflegen. Elegant gekleidet, aber die Tasche voll Dietriche, logiren sie sich in die namhaftesten Gasthäuser ein, stehlen, indem sie die Zimmer der Fremden, während deren Abwesenheit öffnen, und verschwinden dann gewöhnlich spurlos.

Possel

n. das Fleisch; Posselfetzer m. der Fleischhauer.

Posseln

v. schneiden, vorzüglich schnitzen.

Possenmalochner

Gaukler.

Poster-Fetzer

ein Fleischer.

Postert

Fleisch.

Postjockel

Postknecht.

Postjokel

Postknecht.

Poter

los, ledig, frei. Daher poter kommen, entlassen werden. Gewöhnlich wird dies Wort jedoch nur von Versetzung ans dem Criminal- in den Polizeiarrest gebraucht und die gänzliche Entlassung mit: koffscher kommen bezeichnet.

Potern

loskommen.

Potter

los, so viel wie bodi.

Potz-Mosche

eine Jungfer.

Potzgen

ein Hüner-Ey.

Pracher

m., der Bettler. Prachern, betteln, Pracherbriefe, Bettelbriefe.

Prayen

bitten.

Primiren

v. Tabakkauen; Primchen n. eine Dosis Kautaback.

Prinz oder Sinst

der regierende Herr.

Prinzerei

das höhere Gericht.

Prinzerei

höheres Gericht, Appellationsgericht.

Prische

Bruder, Geschwister.

Prochen

aus stehlen gehen.

Prosche gehen

rauben, stehlen.

Proscher

Dieb, Räuber.

Pschito

freilich, gewiß.

Puffen

s. v. a. pennen, nächtigen. Man sagt auch pofen.

Puffer

das Terzerol.

Pulver

loses, loses Geld in der Tasche.

Pumpen

borgen.

Pun

Geld.

Purich

der Bohrer.

Purich

Bohrer.

Purim

Fastnacht.

Purim

Fastnacht.

Puss

Heu.

Puß

Heu.

Püß

Silbergeld.

Pussen

das Fleisch n. Spr. (nach der alten Boßhart).

Pussen

Fleisch.

Putschge

flinte, Pistole.

Putz

m., die Ausrede, Ausflucht; sich putzen, eine Ausrede vorbringen; seinen Einmes putzen, die bereits abgelegten Geständnisse zu seinem Vortheil wieder ummodeln und abändern; sich auf Einen putzen, einen Andern vorschieben. Der Putz steht, denn es ist Gips drin, d. h. die Ausrede wird gelten, denn sie hat innere Wahrscheinlichkeit. Aus Putz arbeiten, eine Arbeit zum Schein nachweisen, (von solchen Personen, die der Polizei ihren Broderwerb nachweisen müssen); solche Scheinarbeit heißt Putzarbeit. Diejenigen unredlichen Gewerbtreibenden, welche sich damit beschäftigen, für Geld und Gewinn den Dieben Vorschub zu geben und ihnen unrichtige Arbeitsscheine (sog. Putzzeddel) auszustellen, nennt man Putzmeister.

Putz

m. die Ausrede, Exkulpation; Vertheidigung, die von den Gaunern selbst im Verhöre angebracht wird, um die Verdachtsgründe zu schwächen; einen Putz machen, eine Ausrede machen, einen Putz vormachen, Jemanden etwas vorschwindeln. Ein guter Putz, eine geschickte Vertbeidigung; ein schofler Putz, eine schlechte Ausrede.

Putz

Bettelvogt, Polizeidiener.

Putz machen

Jemandem etwas weiß machen.

Putz, linker

zum Schein, auch lügen.

Putz, zum Putz

zum Schein etwas thun, z. B. als Musikus auf dem Lande herumgehen, um desto eher stehlen zu können.

Putzen

Jemand täuschen, schneiden.

Putzen sich

v. sich verthetdigen, ausreden, exkulpiren, deuteln.


Rothwelſch, die Pille