Bischoff, 1916: Tal (hebräisch).
gê
gê
Geachelt
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: gegessen.
Gebammel oder, häufiger-, Gebemmel
Zimmermann, 1847: m., die Kette an der Uhr.
Gebasselt
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: geschlossen.
Gebechert
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: todtgestochen, abgestochen.
v. Train, 1833: abgestochen, todtgestochen.
Gebegert
Anton, 1859: abgestochen, todt gestochen.
Gebegert oder gebeckert
Anton, 1859: entseelt, entschlafen, gestorben.
Gebegert, Gebekert
v. Train, 1833: entseelt (entschlafen) gestorben.
gebicken
Liber Vagatorum, 1510: fahenn. [fassen]
v. Train, 1833 / Anton, 1859: fahren.
Geblanchen
v. Train, 1833: n. Geheule.
Anton, 1859: Geheulen.
Gebossert, Gebussert
v. Train, 1833 / Anton, 1859: beleibt.
Gebuchelt
Zimmermann, 1847: s. v. a. gedinne; z. B. man sagt von einem Bestraften: er ist jetzt ganz gebuchelt, d. h. man kann ihm wegen seines Verkehrs und Broderwerbes nichts anhaben.
Gebutt
Hildburghauser Wörterbuch, 1758 / v. Train, 1833 / Anton, 1859: gegessen.
Gechezient
v. Train, 1833: entzwei geschnitten.
Geder
v. Train, 1833: m. Zaun.
Anton, 1859: Zaun.
Gedin
Fröhlich, 1851: adv. ehrlich, redlich, gerecht. Gedin werden, ehrlich werden, das Spitzhubenhandwerk niederlegen. Gedin sein, ehrlich sein, sich mit Stehlen und Spitzbuben nicht abgeben. Gedin handeln, ehrlichen Handel treiben, sich ehrlich nähren.
Gedinne
Zimmermann, 1847: ehrlich, unbescholten, im Gegensatz von treefe. Daher ein gedinner Mann, ein ehrlicher Mann, gedinne Sore, rechtlich erworbenes Gut, gedinne stehen, in einem guten und unbescholtenen Rufe stehen.
Gedobest
v. Train, 1833: arretirt, eingefangen, gefangen, verhaftet.
Anton, 1859: arretirt, gefangen, verhaftet.
Gedollmt werden
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: gehenckt werden.
Gedolmt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gehenkt.
gedrückte Blüte
Bischoff, 1916: gefälschtes Papiergeld (Gaunersprache; s. o. Blüte; drücken = drucken).
Gedulle
v. Train, 1833: f. Größe.
Gefahr
Scherffer, 1652: Dorff.
Hempeln, 1687 / Strelitzer Glossar, 1747 / Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Dorff.
Hermann, 1818: Dorf.
v. Train, 1833: n. Dorf.
Anton, 1859: Dorf.
Gefahr Dofle Düfle
Pfister, 1812: das Dorf Altenkirchen.
Gefahr, auch Gfar
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: ein Dorf.
Gefelig
Anton, 1859: Fensterladen.
Gefellig
v. Train, 1833: m. Fensterladen.
gefetzt
Scherffer, 1652: gearbeitet.
Gefieder
v. Train, 1833: n. Band.
Anton, 1859: Band.
Gefinckelt
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: gekocht.
Gefinkel-Cordel
Pfister, 1812: Brannteweinkessel.
Gefinkelt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gekocht.
Gefinkte Stieling
v. Train, 1833: gekochte Birnen.
Geflader
v. Train, 1833: n. Gelächter.
Anton, 1859: Gelächter.
Geflieder
Scherffer, 1652: Paßport.
Pfister, 1812: Band.
Gefliedersocher, Gefliedersoger
v. Train, 1833: m. Bandkrämer.
Geflitter
Pfister, 1812: Papier.
v. Train, 1833: n. Papier.
Anton, 1859: Papier.
Geflittermalochner
v. Train, 1833: m. Papiermüller.
Anton, 1859: Papiermüller.
Geflitterrolle
v. Train, 1833: f. Papiermühle.
Anton, 1859: Papiermühle.
Geflösselt
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: das Wasser abschlagen.
Gefölk
Pfister, 1812: Fensterladen.
v. Train, 1833: m. Fensterladen.
Anton, 1859: Fensterladen.
gefünkelt
Scherffer, 1652: gebraten.
gefünkelter Joham
Scherffer, 1652: Brandwein.
Gefunkte Stieling
Pfister, 1812: gekochte Birnen.
Geganft
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Geganfter Schurich
v. Train, 1833: m. gestohlenes Gut.
Anton, 1859: gestohlenes Gut.
Gegenverlinz
v. Train, 1833: m. Gegenverhör.
Anton, 1859: Gegenverhör.
Geger
v. Train, 1833: m. Hahn.
Anton, 1859: Hahn.
Gegfunkte Stieling
v. Train, 1833: gekochte Birne.
Gehalchend
Pfister, 1812: fortgegangen.
Gehandelt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Gehanfrol
v. Train, 1833: n. Gemurmel, Geräusch.
Anton, 1859: Gemurmel, Geräusch.
Gehechelte
Pfister, 1812: Kuchen.
v. Train, 1833: m. Kuchen.
Gehechelte Leben
v. Train, 1833: m. Weißbrod.
Gehechelten Leben
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: weiß Brod.
Geheege
Hempeln, 1687: ein Spithal.
gehinnom (der)
Bischoff, 1916: 1. Hölle (hebräisch, rabbinisch: gê hinnôm); 2. Gefängnis, Kerker (Gaunersprache).
Gèhrisch, Gèhrusch
v. Train, 1833: m. Auswanderung.
Gehrusch
Pfister, 1812: Auswanderung.
Geige
Bischoff, 1916: 1. weibl. Geschlechtsteil (Gaunersprache); 2. Freudenmädchen (auch: Geigerl, Geigerin; Vigeline — Gaunersprache).
Geigerl
Fröhlich, 1851: n. die Geliebte, die H[ur]e.
Geilen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: betteln.
Geiler
v. Train, 1833: m. Bettelmann, Bettler.
Anton, 1859: Bettler.
Bischoff, 1916: -geher, -wanderer, s. u. „medîne“ und „môkem“.
Bischoff, 1916: Bettler (Gaunersprache, Kundensprache; von „geilen“ = herftig verlangen).
Geilfaden
v. Train, 1833: m. Schwefel.
Anton, 1859: Schwefel.
Geine
Anton, 1859: Speck.
Geitleschig
v. Train, 1833: gebürtig.
Gekammelt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: geschwängert.
Gekaut
Zimmermann, 1847: klug, gescheut.
Geklinke
Anton, 1859: Geläute, Glockengeläute.
Geklinket, Geklonkert
v. Train, 1833: n. Geläute, Glockengeleite.
Geknallt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: verwundet.
geknillt
Hempeln, 1687: bekannt.
Gekocht, gekaut
Fröhlich, 1851: adj. klug, gescheit.
Gekrejinte Goje
v. Train, 1833: f. Eheweib, Frau, Weib.
Gekrejinte-Jent
v. Train, 1833: Eheleute.
Gekrejinter Kaffer
v. Train, 1833: m. Ehemann.
Gekritsch
v. Train, 1833: n. Gekrähe.
Gekrönte Goje
v. Train, 1833: f. Eheweib, Frau, Weib.
Anton, 1859: Eheweib, Frau.
Gekrönte Jent
v. Train, 1833 / Anton, 1859: Eheleute.
Gekrönter Kaffer
v. Train, 1833: m. Ehemann.
Anton, 1859: Ehemann.
Gekuft
v. Train, 1833 / Anton, 1859: geschlagen.
gêl, geel, gäl
Bischoff, 1916: gelb (mhd.).
Gelatget
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Gelbeling
Pfister, 1812: Hirsen.
v. Train, 1833: m. Gelbkorn, n. Hirse.
Gelbeling, Gelbkorn
Anton, 1859: Hirse.
Gelbkorn
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: die Hirse.
Gelbling
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: der Weitzen.
v. Train, 1833: m. Waitzen.
Anton, 1859: Weizen.
Gelerfaden
Fröhlich, 1851: m. der Schwefelfaden;·ein nothwendiges Requisit beim nächtlichen Einbruch, um in dem erbrochenen Zimmer Licht anzuzünden. In der neueren Zeit bedienen sich jedoch die Gauner dazu meistentheils des chemischen Feuerzeugs.
Geller
v. Train, 1833: m. Pfiff auf dem Finger oder der Diebspfeife.
Anton, 1859: Pfiff auf dem Finger, Diebespfeife.
Gellern
v. Train, 1833: pfeifen auf dem Finger oder der Diebspfeife.
Anton, 1859: pfeifen.
Gelug, Geluns
v. Train, 1833: n. Gehör.
Anton, 1859: Gehör.
Gemakker
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: Gewölbe.
Gemakket
v. Train, 1833: n. Gewölbe.
Anton, 1859: Gewölbe.
Gemmert
v. Train, 1833: m. Betrug.
Anton, 1859: Betrug.
Gemsel
Hempeln, 1687: ein Hembde.
v. Train, 1833: n. Hemd.
Anton, 1859: Hemd.
Gemsle
Konstanzer, 1791: ein Hembd.
Gemürbel
v. Train, 1833: n. Gebiß.
Anton, 1859: Gebiß.
Gendarm, schwarzer
Bischoff, 1916: Geistlicher, zumal Zuchthausgeistlicher (Gaunersprache).
Gender
v. Train, 1833: n. Gemach, Stube, Zimmer.
Anton, 1859: Gemach, Stube, Zimmer.
Gender [Geuder]
Pfister, 1812: Stube.
Gene
v. Train, 1833: f. Gans.
Anton, 1859: Gans.
Genehfe
Anton, 1859: Diebstahl, Raub.
Genèhfe
v. Train, 1833: f. Diebstahl, Raub.
Genehrigt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: umgekommen.
Geneiwe
Pfister, 1812: Diebstahl.
Fröhlich, 1851: f. der Diebstahl, auch das gestohlene Gut; eine Geneiwe thun, einen Diebstahl verüben; eine Geneiwe kinjenen, das sämmtliche bei einem Diebstahl gestohlene Gut kaufen.
Geneiwte oder Gemachte
Zimmermann, 1847: m., der Bestohlene, oder Damnisicat, wie die Diebe gewöhnlich selbst sagen. Blos der durch Taschendiebstahl Bestohlene heißt: der Freier.
Genept
Krünitz’ Encyclopädie, 1820 / v. Train, 1833 / Anton, 1859: betrogen.
Genfen
v. Train, 1833 / Anton, 1859: stehlen.
Genffen
Liber Vagatorum, 1510: stellen.
Scherffer, 1652: stehlen.
Genfftlinge
Hempeln, 1687: Betten.
Gengil
Konstanzer, 1791: die Kaze.
genieten (sich)
Bischoff, 1916: Mangel leiden (sich verzehren vor Mangel).
Geniftert
Pfister, 1812: gestorben.
v. Train, 1833: entseelt (entschlafen), gestorben.
Anton, 1859: entseelt, gestorben.
Gennert
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: Betrug.
Genofer
v. Train, 1833: m. Dieb, Räuber, Spitzbube.
Anton, 1859: Dieb, Räuber, Spitzbube.
Gensscheerer
v. Train, 1833: m. bettelnder Handwerksbursche.
Anton, 1859: bettelnder Handwerksbursche.
Genter
v. Train, 1833: m. Leute, Volk.
Anton, 1859: Leute, Volk.
Gepflohn
v. Train, 1833: n. Gelächter.
Gepumpt, geknallt werden
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: verwundet sein.
Gequint
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Ger
v. Train, 1833 / Anton, 1859: tief.
ger(r), gêr
Bischoff, 1916: 1. Fremder, Proselyt (hebräisch: gêr); 2. sich freiwillig meldender Zeuge (Gaunersprache).
Gerchochmig
v. Train, 1833: tiefsinnig.
Gere
v. Train, 1833: f. Abgrund, Grab, Grube, Thal, Tiefe.
Anton, 1859: Abgrund, Grab, Tiefe, Grube, Thal.
Gereppeln
v. Train, 1833 / Anton, 1859: rädern.
gèresch
Bischoff, 1916: Abschied, Entlassung (rabbinisch).
Gerisch
v. Train, 1833: m. Auswanderung.
Geritt
Pfister, 1812: Messe.
v. Train, 1833: m. Messe.
Anton, 1859: Messe.
Gerlach
Hermann, 1818: der Dorfprediger.
Krünitz’ Encyclopädie, 1820: der Prediger.
v. Train, 1833: m. Beichtvater, Geistlicher, Pastor, Pfarrer, Prediger, Priester.
Anton, 1859: Beichtvater, Pfarrer, Priester.
Bischoff, 1916: Verdrehung (Umdeutschung) von: gallach, s. d. (Kundensprache).
Gerne
Konstanzer, 1791: der Spek.
v. Train, 1833: m. Speck.
Gerschömig
Anton, 1859: tiefsinnig.
Gerschte
v. Train, 1833: f. Graupen.
Geruachen
Pfister, 1812: Verschwenden, unterm Preis verkaufen.
v. Train, 1833: unterm Preis verkaufen, verschwenden (sein Geld.)
Gerusch
v. Train, 1833: m. Auswanderung.
Ges
Duisburger Vocabular, 1724: ein Magdt.
Geschäffte
Hempeln, 1687: ein Jahrmarkt.
Geschäfte
Zimmermann, 1847: pl., diesen Namen giebt der Dieb seinem Gewerbe.
Fröhlich, 1851: n. das Diebsgewerbe.
gescheide Bonne
Hempeln, 1687: ein Hauß da die Spitzbuben aus und eingehen.
gescheider Kober
Hempeln, 1687: ein Wirth.
Geschem
v. Train, 1833: m. Regen.
Anton, 1859: Regen; Geschemen, regnen.
Geschêmen
v. Train, 1833: regnen.
Gescherter, Gescharter
Bischoff, 1916: Bauer (Kundensprache, Gaunersprache; nach oberdeutschem Sprachgebrauch).
geschlossene Gesellschaft
Bischoff, 1916: (galgenhumoristisch für:) an den Händen gefesselt (Gaunersprache).
geschmaddet
Bischoff, 1916: 1. getauft (s. u. schmadden); 2. (Gaunersprache) ein früherer Gauner, der (wieder) ehrlichen Erwerb treibt.
Geschnellt
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: übern Hauffen geschossen.
v. Train, 1833 / Anton, 1859: geschossen.
Geschnipfft
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: gestohlen.
Geschnipft
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Geschnürt
v. Train, 1833: gehangen, gehängt.
Anton, 1859: gehangen.
Geschock
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Jahrmarckt.
v. Train, 1833: n. Jahrmarkt, Markt, Marktplatz.
Anton, 1859: Jahrmarkt, Markt, Marktplatz.
Geschockschure
v. Train, 1833: gestohlen Waare.
Anton, 1859: gestohlene Waare.
Geschornt, Geschuppt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: gestohlen.
Geschuppte Sêchore
v. Train, 1833: f. gestohlenes Gut.
Geseireß
Zimmermann, 1847: m., unnützes Geschwätz.
Fröhlich, 1851: Pl. 1) die unglücklichen Schickungen, Verhältnisse; schlimme obrigkeitliche Verfügungen, Erkenntnisse. Geseireß haben (kriegen), von Schicksalen, widrigen Verhältnissen heimgesucht werden. 2) das unnütze Geschwätz, Lärm.
Geshock Schure
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: gestohlne Waare.
Gesichert
Anton, 1859: Maß, Braten.
Gesichert Maß
Pfister, 1812: Braten.
v. Train, 1833: n. Braten.
Getalgter
v. Train, 1833: m. ein Gehängter.
Anton, 1859: Gehängter.
Getiebert
Hildburghauser Wörterbuch, 1758: geplaudert.
Getschornt
v. Train, 1833: gestohlen.
gett
Bischoff, 1916: Scheidebrief, Ehescheidung (rabbinisch: gêt); fisch getten: sich scheiden (lassen).
Getten
v. Train, 1833: scheiden (sich vom Ehebette.)
Anton, 1859: scheiden, sich, vom Ehebette.
Gewandt
v. Train, 1833 / Anton, 1859: geschwind.
gèwer
Bischoff, 1916: 1. Mann; 2. Hahn (rabbinisch).
gezêkes
Bischoff, 1916: Geschrei, Lärm, Tumult (hebräisch: za’akôth, Mz. von za’akah).
Gezufft
Anton, 1859: gezupft, geschlagen.
Gezufft, Gezupft
v. Train, 1833: geschlagen.