Pleite

Pleite

Zimmermann, 1847: f., die Flucht. Daher pleitegehn, Pleite machen, soviel als fliehen, entspringen, davonlaufen. Ferner heißt Pleite auch der Banquerott, daher: Er hat Pleite gemacht, er hat fallirt, nach dem bekannten jüdischen Sprichwort:

zoof zecher le pleite, zoof gannew lithlio

d. h. das Ende des Kaufmanns ist der Banquerott, das Ende des Diebes der Galgen.

pleite (die)

Bischoff, 1916: Bankerott (hebräisch: p’lêtâh, Flucht, weil der Bankerotteurvordem, um nicht ins Schuldgefängnis zu kommen, oft floh). — pleite machen: Bankerott machen (jüdisch-deutsch). — pleite handeln: (wörtlich:) gewerbsmäßig durchbrennen, d. h. sich mit der Absicht, ohne Bezahlung durchzubrennen, bei Privatleuten einmieten (Gaunersprache).

Pleitehandeln

Anton, 1859: Nachtquartier in einem zu bestehlenden Hause nehmen.

Rothwelſch, die Pille