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S

Saam

Gift.

Saam

Gift; auch Samm, Gift.

Säbeln

Kakken.

Saccum

ein Messer.

Saccumher

einen berauben.

Saceum

das Messer; auch Saken, das Messer.

Sachirus

Lohn, Besoldung.

Sachirus

Lohn, Löhnung.

Sack

in den Sack kraufen, sich unter ein Bett legen.

Sack

Bett.

Sackem

ein Messer.

Sackum

ein Messer.

Sadek

Brecheisen.

Sakem

das Messer.

Sakkum

Dolch, Messer.

Salm, Salmen

Kreuzer.

Sand

m. die Läuse, sandig sein, Ungeziefer haben.

Sandhaasen

Soldaten.

Sandhase

Soldat.

Sarden

Feld.

Sarden

Feld.

Sardenhergener

Feldschütz.

Sardenhergener

Fledschütze, Flurschütze.

Sarfen

brennen; auch sarphenen.

Sarphenen

brennen.

Sassern

Unterhändler.

Satter, Sattor

Stemmeisen.

Sattor

Stemmeisen.

Saucher

Handelsmann, Krämer.

Säuerling

Essig.

Säuerlinge

Kirschen.

Sauhne

Feind, Gegner.

Sawitt

Geise, Ziege.

Sawittenbomser

Ziegenhirt.

Scabinus

Fussel.

Schaale

singen.

Schaale

f., s. v. a. Kluft, Kleidung.

Schaalen

singen.

Schab

m. der Autheil der Kuplerinnen am Schanderwerbe.

Schabber

m., das Stemmeisen, der Meißel.

Schabber

n. das Stemmeisen, der Meißel, welcher zum Einbrechen verschlossener Behältnisse gebraucht wird. Jad Schabber, ein kleiner Handmeißel.

Schabber

Meißel; schabbern brechen, einbrechen.

Schabbern

v. brechen; a Nekesche schabbern, ein Loch brechen.

Schabelle

eine Scheune.

Schabellen

Scheune.

Schaber

ein Brecheisen.

Schaber, Schaberbarsel

Brecheisen.

Schaberbartle

das Stimmeisen.

Schaberkocher

Schmied.

Schaberle

Gespenst.

Schabernak

Kofent.

Schabol

Antheil, Portion, Theil; auch Schappol.

Schächer

Gastwirth, Wirth.

Schächerfetzer

Cantor.

Schächerschurig

Trinkgeschirr.

Schächten

schneiden, Gole schächten, die Ballen oder Koffer in diebischer Absicht vom Wagen schneiden, s. v. a. Kracher fetzen.

Schafig

die Straße.

Schafig

Straße.

Schaispringer

Diebe die bey Tag stehlen.

Schaispringer

Dieb, welcher bei Tage stiehlt.

Schäker

Lüge.

Schäker

Lüge; schäkern, lügen.

Schäkern

lügen.

Schäks

Liebster.

Schal

Gesang, Lied.

Schal

Gesang, Lied; auch Schall; schallen, lauten, singen.

Schale

f. (Kluft) die Kleidung.

Schäling

m. eine (bes. weiße) Rübe.

Schallen

v. 1) läuten. Es schallt, es lautet; 2) singen.

Schaller

ein Sänger.

Schaller

der Küster, Schulmeister.

Schaller

m. der Küster; Glöckner.

Schaller

Geige, Schulmeister.

Schallpille

Gesangbuch.

Schambutter

Scheune.

Schammel, Schammes

Glied.

Schammes, auch Schammel

das männliche Glied.

Scharbenk auch Scharbing

Gerichtsschulze.

Schardbuß

Haken.

Schärfen

gestohlen Gut verkaufen.

Schärfen

gestohlene oder erschwindelte Sachen kaufen, verschärfen, dergleichen verkaufen.

Schärfen

v. gestohlenes Gut wissentlich ankaufen; ’n Massematten schärfen, sämmtliches bei einem Diebstahl Gestohlene ankaufen.

Schärfen

gestohlenes Gut verkaufen.

Scharfen spielen

das gestohlene Gut abnehmen.

Schärfenspieler

m., ein Diebeshehler, oder Aufkäufer von gestohlenem Gut.

Schärfenspieler

m. ein professioneller Ankäufer gestohlenen Guts. Ein solcher Ankäufer ist mit den Dieben immer genau bekannt; ihm wird stets auch gesagt, wo (nicht immer wie) die zu verschärfende Sache gestohlen ist, damit er beim Weiterverkauf sich darnach, namentlich den Ort oder die Gegend des Diebstahls vermeiden könne.

Scharfhandel

m. der gewaltsame Diebstahl, Raub.

Scharle

ein Schultheiß, Dorfsvogt.

Schaskenen

saufen, trinken.

Schaskenglänze

Bouteille.

Schaskenkehle

Kanne.

Schaßnegänger

der mit Sturm einbrechende Räuber.

Schatter

warm.

Schatterei

Sonnenhitze, Wärme der Stube; schattern, wärmen.

Schauchen

Nachbar.

Schauchet

Schlächter; auch Bestechung.

Schauder

Schließer, Pförtner.

Schaulen

v. fragen, fordern, verlangen, begehren, begrüßen: Ich bin geschault wurden, man hat mich gefragt.

Schauphet

Richter.

Schaute

m. u. f., s. v. a. Oochbram, ein Narr; Jemanden zur Schaute machen, ihn zum Narren halten.

Schaute

Narr.

Schautenpicken

v. Ladendiebstahl begehen.

Schautenpicker

m. der Ladendieb, und zwar derjenige, welcher stiehlt. (S. Schottenfeller).

Schawe

n. das Wachs.

Schawitt

Ziege.

Schdang’lwirth

m. der Brunnen.

Schdrama

v. gehen.

Schdupfa

m. der Fiaker.

Schechern

tauschen.

Schechor

starkes Getränk, besonders Bier.

Schechune

f. die Nachbarschaft.

Scheckerkroos

eine Kanne.

Scheeger

Bier.

Scheeger-Cordel

Bierkessel.

Scheegerkobel

Bierschenke.

Scheegermalochner

Bierbrauer.

Scheegs

Bube, Junge, Junggeselle.

Scheere machen

den zweiten und dritten Finger der rechten Hand Diebstahls halber in eine Tasche stecken.

Scheeren

die 2 finger, womit sie in die Ficken [Tasche] fahren.

Scheffen

harren, sitzen.

Scheffnen oder schewwenen

sitzen, im Gesängniß; er schewwent an der Barseile, er liegt an der Kette, wir haben in einem Näck geschewwent, wir haben in einer Nummer zusammen gesessen.

Schefften

v. liegen, sitzen, sein. Was scheff’s, was gibt’s.

Schefling

Stiefel.

Scheflinge

die Stiefeln.

Scheft

ist.

Scheften

seyn, gehen, wandern, stecken.

Scheh

Stunde.

Scheibe

f. der Teller.

Scheiker

m. die Lüge; Scheiker adv. lügenhaft, erlogen, falsch; es is scheiker, es ist erlogen. Eid Scheiker m. der falsche Zeuge.

Scheikern

v. lügen. Scheikern im Verschmai, im Verhöre lügen.

Schein

m. der Tag; bei Schein, am Tage.

Schein

helle; Schein, Flor, Kerzen; Scheinling, Auge.

Scheindling

ein Fenster.

Scheinlachener

Dieb zur Tageszeit.

Scheinling

Fenster, Lanterne.

Scheinling

das Fenster, die Laterne.

Scheinling

m., die Laterne.

Scheinling, Schenling

n. das Auge ingleichen die Hellung, Erleuchtung; 2. der Spiegel; 3.(Schaining) der Mond.

Scheinlingszwack

Blick mit einem Auge.

Scheinschieber

Fensterladen.

Scheinspringer

Dieb, der zur Erntezeit in leerstehenden Häuser stiehlt.

Scheinsprung

Diebstahl.

Scheinsträuber

Augenbraunen.

Schejez

junger Mensch, Bursche.

Schelich

eine Schürze.

Schelich

Schürze.

Schemesch

Sonne.

Schemesch

Sonne.

Schemir

Wache.

Schemis

Sonne.

Schemm

m., der Gefängnißgenosse, auch der Name.

Schemm

zurück, Name, Ruhm.

Schemmen

in Arrest sitzen.

Schemmen

sitzen.

Schemmkinne

Beiname, Schimpfname.

Schemmzopfen

zurückhalten.

Schenegel

Arbeit.

Schenegelbayes, Schenegelkitt

Arbeitshaus.

Schenegeln

arbeiten, machen, schaffen.

Schenne

der Name.

Schepoles

Antheil, Theil.

Scherbine

Kasten, Kiste.

Schere

f. so heißt bei den Torfdruckern der Gebrauch des Mittel- und Zeigefingers, um damit aus den Taschen, besonders der Beinkleider, das darin befindliche lose Geld zu stehlen.

Scherfen

gestohlnes Gut kaufen.

Scherfenspieler

der, welcher wissentlich gestohlnes Gut kauft.

Scherfenspieler

Käufer gestohlener Waaren.

Scherling

die Ruben.

Scheß

das Gesäß.

Schett

böser Geist, Bösewicht, böses Weib.

Schett

böser Geist, Bösewicht, Schurke.

Scheure

Schildwache, Wache.

Schewerling

gelbe Rüben.

Schewez

Krätze.

Schewez

Ausschlag, Krätze; schewezig, krätzig.

Schewezig

krätzig.

Schey

Frau.

Schey

Ehefrau, Weib.

Schfall

Schuft, Schurke.

Schgore

Waare.

Schiankel

ein Beamter.

Schiankel

Amtmann, Richter.

Schibatz

Ausschlag, Krätze.

Schibaz

Krätze.

Schibazig

krätzig.

Schibbe

f., die Trauer, Schibbe sitzen, trauern.

Schibbeich

adv. schlecht, werthlos, geringe, nichts.

Schich

Stunde.

Schickse-Bonnet

Weiberhaube.

Schickse-Obeke

Weiberhaube.

Schicksel

Mädchen.

Schicksgen

ein Frau-Mensch.

Schiebeling

Fenster.

Schieben

reisen.

Schieber

männliches Glied.

Schieber

männliches Glied; schiebern, beschlafen.

Schieberen

beschlafen.

Schiebert

Riegel.

Schiebes

ab, fort.

Schiebeshorten, Schiebesmachen

abmarschiren, ausbrechen, durchbrechen, entfliehen.

Schiebus

die Tasche.

Schiebus

Tasche.

Schiefer

Zahl.

Schieferei

Geldwechsel; Schieferer, Wechsler.

Schiefern

zahlen.

Schien

m., der Gefangenaufseher, der Schließer.

Schienägel

Arbeit, Schanzarbeit.

Schienägel

Arbeit; schienägeln, arbeiten, machen.

Schienägels-Bing

Knecht.

Schienägels-Dill

Magd.

Schienägels-Koschem

Knecht.

Schierich

m., ein Packet oder Bündel mit gestohlenen Sachen.

Schieß

zagel. [Schwanz]

Schießbutzelmann

männliches Glied.

Schießen

v. gelegentlich stehlen; wie man zu sagen pflegt: etwas mitgeben heißen, z. B. es kommt ein Gauner zu Jemanden in irgend einem Geschäfte, vielleicht um zu hausiren usw. ohne von vorn herein die Absicht, zu stehlen, zu haben, und er findet dabei Gelegenheit, irgend etwas mitzunehmen, etwas aus der Küche, einen silbernen Löffel usw. so hat er dies geschossen.

Schiffke

alte Frau.

Schih

Stunde.

Schikaz

Ausschlag, Krätze; schikazig, krätzig.

Schikker

betrunken.

Schikker

besoffen, betrunken, Rausch.

Schikkerer

Trunkenbold; Schikkures, Trunkenheit.

Schikkern

trinken, sich beschikkern, sich betrinken, Schikkureß, f., die Trunkenheit.

Schikse

ein Mägdlein.

Schikse

ein Mädchen.

Schikse

f das Christenmädchen niederen Standes.

Schikse

Dirne, Mädchen; Schickschen, Mädchen.

Schild

Gefach in einer Wand.

Schild

n. das Fach in der (nicht massiven) Wand.

Schild einlegen

ein Gefach ausbrechen.

Schild einlegen

einbrechen indem mit dem Krummkopf ein Loch in der Wand ausgestoßen wird.

Schild einlegen

in einer Wand ein Gefach, eine Eisenstange ausbrechen.

Schimmel

der Schnee.

Schimmel

Schnee; schimmeln, schneien.

Schimmeln

Schneien.

Schimsel

ehegestern.

Schinaien

hören, verschmaien, verhören.

Schinal

Arbeit; schinalen, arbeiten, machen.

Schintesser

Gens d’arm; Schintesserei, Gens d’armerie.

Schirnbrand

Bier.

Schirres

Menge.

Schirres

Menge.

Schittig

Heirath.

Schkorum

n., Lüge.

Schkorum

(unwahr) schmusen, lügen.

Schlamassel

Unglück.

Schlamassel

Mißgeschick, Unglück.

Schlamassel sein

1) massel, i. e., Verhaftet sein, und dabei noch 2) treefe stehen, d. h, so überführt sein, daß wahrscheinlich Strafe erfolgt.

Schlamasselvogel

Polizeidiener.

Schlamassen

m., plur. Unglück, Mißlingen. Schlamassen in den Akten haben oder hereinbekommen, sehr schlechte Empfehlungen oder ungünstige und nachtheilige Dinge in den Personal- oder Untersuchungsakten besitzen oder hineingeschrieben erhalten.

Schlammasel

n. Unglück, ungünstiges Schicksal, Nachtheil.

Schlämper

Wurf.

Schlämper

Wurf; schlämpern, werfen.

Schlange

eine silberne Kette.

Schlange

f. die Kette, Schmuckkette.

Schlange

Fessel, Kette; schlangen, fesseln.

Schlangemer

Schmitt.

Schlappstock

m., der Löffel.

Schlaun

m. der Schlaf, das Schlafen.

Schlaune

Schlaf; schlaunen, schlafen.

Schlaunen

v. schlafen.

Schleak

Stunde.

Schlemihl

m. ein Mensch, der viel Unglück hat; der Unglücksvogel.

Schleppen

den Spielern und Betrügern die Freier zuführen.

Schlepper

m., ein Mensch, der gegen Belohnung von Seiten der Spieler u. s. w. hiervon [s. schleppen] ein Gewerbe macht.

Schliach

Bote.

Schliach, Schliech

Bote; schlirchenen, bekennen.

Schlichnen

anzeigen, verrathen, Jemanden verschlichnen, ihn denunciren; richtiger heißt es: schliren.

Schlichnerei

f., eine heimliche Anzeige.

Schliechenen

bekennen.

Schliechener

Verräther.

Schliechener

Verräther.

Schliechnen

verrathen.

Schließloch

n., immer für Schlüsselloch.

Schlimassel

Unglück.

Schlimiel

einfältig, ungeschickt.

Schlimiil

Ungeschickter.

Schling

flachs.

Schlinge gehen oder durch Schlinge gehen

nach vorgängiger An- oder Abmeldung seine Wohnung aufschlagen oder verändern, im Gengensatz der heimlichen Pennens oder Rückens.

Schlings

Garn.

Schlings

Garn; Schlingsfreier, Leinweber.

Schlingsschinägler

Weber.

Schlitz

fluch; Schlitzen, fluchen.

Schlohmer

Schmitt.

Schlohmer

Schmied.

Schlohmerei

Schmiede.

schlummern

schlafen.

Schlumperpicht

Schlaf-Geld.

Schlun

schaffen.

Schlunen

schlaafen.

Schlupfkatz

die Maus.

Schmadden

f., die Taufe.

Schmadderflebbe

f., der Taufschein.

Schmaddern

taufen, er ist geschmaddert, er ist jetzt getauft, auch Figürlich er hat sich gebessert, er stiehlt nicht mehr.

Schmähle

Chaussee, Weg.

Schmahler

Katze.

Schmakfuß

Katze.

Schmal

Jahrmarkt, Markt.

Schmalen

übelreden, verleumden.

Schmalern

v. aussagen auf Jemanden.

Schmalfink

m. die Tabakspfeife.

Schmalkachel

übelredner.

Schmalkachel

ein Verleumder, oder der übel von Sachen redet.

Schmalkachler

Verleumder.

schmaln

übel reden oder sehen.

Schmaltürcher

ein Bettelmann.

Schmatt

Taufe; schmatten, taufen.

Schmatten

taufen.

Schmatterei

Kindtaufe.

Schmay Isroel

O weh Jude!

Schmayés

O weh!

Schmechen

das Tischtuch.

Schmecker

Maul, Mund.

Schmeckwohl

Apotheke.

Schmeiß

Gott n. Spr. (alte Sprache Adone).

Schmeltz

Zinn.

Schmelz

Zinn.

Schmerzen

Degen, Dolch, Säbel.

Schmier

f. der Aufseher, Aufpasser, Vogt.

Schmier oder Schmiere

Schildwache, Wache.

Schmiere

f., die Wache, der Wächter. Schmiere stehen, Wache halten, bei einem Diebstahl Wache halten. Jom schmiere, f., der Tag- und Leileschmiere, f., der Nächtwächter.

Schmiere

f. der Wächter der Militärposten, namentlich aber die beim nächtlichen Einbruche oder überbaupt beim Schrank- und Nachschlüsseldiebstahl ausgestellte Wache, um auf jede sich etwa nähernde Gefahr Acht zu geben, und die im Innern des Gebäudes oder der Wohnung befindlichen Diebe zeitig davon zu benachrichtigen. Wenn, z. B. ein Gewölbwächter zu observiren ist, so stellt sich ein solcher Wachehaltender an einem verdeckten, ihn den Blicken Anderer entziehenden Ort auf, und dies ist dann eine betuche Schmiere. Schmiere f. das Wachtgebäude, die Militär-, die Polizeiwache. Eine Schmiere aufstellen, eine Wache aufstellen beim Diebstahl. (Dies ist eine Prärogatie des Balmassematten).

Schmiere stehen

Wache halten, Posten stehen, beim Diebstahl vor der Thür usw.

Schmieren

Schildwach stehen; Schmierer, Wächter.

Schmierig

wachsam.

Schmierling

n. die Seife, die weiße und grüne Seife.

Schmierpotz

Tagwächter.

Schmissi

adj. keck, sich übernehmend.

Schmochen

Taback rauchen; auch schmoken.

Schmockpfincken

eine Pfeiffe.

Schmoken

Tabakrauchen.

Schmokfinke

die Pfeife.

Schmorch

Tabackspfeife.

Schmue

Nachricht, weibliche Schaam.

Schmuhe

Nachricht.

Schmunck

schmaltz.

Schmunck

Butter.

Schmunck

das Schmalz.

Schmunkert

die Butter, das Fett.

Schmuppe

weibliche Scham.

Schmuppe oder Schmutte

die weibliche Scham.

Schmusen

sprechen.

schmusen

sprechen.

Schmusen

reden, betuke schmusen, leise reden.

Schmusen

plaudern, reden, sprechen.

Schmusen, schmosen

v. sprechen, erzählen, reden, unterhalten. Kochem schmusen, die Diebssprache reden.

Schmuserei

Gespräch, Rede.

Schnabelsträuber

Schnurrbart.

Schnalle (Schnall’n)

f. die Suppe.

Schnallen

liederliche Weibspersonen.

Schnap-Stock

ein Löffel.

Schnechen

m. das Tüchelchen, Hals- oder Schnupftuch.

Schnee

Leinwand.

Schnee

Leinwand.

Schnee

die Leinewand.

Schnee

m. 1) die weiße Leinwand, Ein Stück Schnee, ein Stück Leinwand; 2) die Wäsche.

Schnee

Leinwand, Papier, weißes Wachs.

Schnee-Pflanzer

ein Leineweber.

Schneefreier

Papiermüller; Schneeklapper, Papiermühle.

Schnees

m., das Hals-, auch Schnupftuch.

Schnei

Messer.

Schneiche

seidenes Tuch.

Schneide

f., die Scheere. Einen Schnitt machen, sagt man von den Drückern, wenn sie mit der Scheere oder dem kleinen, spitzen Messer erst einen Einschnitt in die Kleider des zu Bestehlenden machen müssen, um zu der zu stehlenden Dose, Börse, Tafel u. s. w. zu gelangen.

Schneide

f. die Schere.

Schneide-Thole

kleines Hängschloß.

Schneider

Krebs.

Schnellen

Schießen.

Schnellen

abdrücken, abschießen, abfeuern.

Schneller

eine Büchse.

Schneller

m. ein Schießgewehr, bes. Pistol.

Schneller

Jäger.

Schniedling

Säge, Scheere, Sichel.

Schniegeyley

der Bau.

Schnifferey

die Mauserey.

Schniffling

m., der Schnupftaback.

Schniffling

m. der Schnupftabak.

Schnifslingskasten

m., die Dose.

Schnike

das Tuch.

Schnipfen

stehlen.

Schnisflingsmelochner

m., der Tabaksfabrikant.

Schnittling

m. das Haar.

Schnokeln

schnupfen.

Schnorrchaim

Betteljude.

Schnorren oder Schnurren

betteln; Schnorrer, Bettler.

Schnorrerfiesel

m., der Bettelvoigt.

Schnorrhans

Bettelvogt.

Schnudeln

Taback schnupfen.

Schnukel

Comödiant, Schauspieler.

Schnur

Polizeidiener.

Schnüre

die Banden.

Schnüre

binden.

Schnuren

hencken.

Schnüren

hängen.

Schnurenkapitain

Polizeicommissair.

Schnurren, schnorren

betteln.

Schnurrer oder Jalscher

Bettelleute.

Schobberzeug

Instrumente, welche zum Diebstahl gebraucht werden, auch zum Ausbrechen, als: Dietriche usw.

Schobenbartel

Brecheisen.

Schoberbarthel

ein Brecheisen.

Schoch

Kraut.

Schochen

Nachbar, Nächster.

Schocher, Schocherer

m. das Stemmeisen, der Meißel zum Öffnen verschiedener Behältnisse im Innern einer erbrochenen Wohnung. Neuerer Ausdruck für Schabber.

Schocherbrett

Wirtshauß.

Schochern

drincken.

Schochern

v. 1) aufbrechen, 2) verderben lassen. Fluch: Verschochern sollst du liegen, du sollst verderben, 3 schwärzen das Gesicht

Schochersarsel

m. Brechstange, weniger gebräuchlich.

Schochertgordel

Kaffeekessel.

Schochervetzer

wiert.

Schochwor

Gespenst.

Schock

Markt.

Schock

Marktdieb.

Schock

m., der Markt, auf den Schock gehen, auf den Markt gehen, um zu stehlen.

Schockelmim

der Kaffee.

schockeln

trinken n. Spr. (alte Spr. beschöchern).

Schockeln

saufen, trinken.

Schockerschurg

Porzellan.

Schode

einfältiger Mensch, Narr.

Schoder

m. das Kupfergeld.

Schoderer

der Amtsdiener.

Schoè

die Stunde; auch Schoh.

Schof

das Jahr.

Schofel

adv. et adj. schlecht, schlimm, übel, werthlos.

Schofel

arg, schlecht, übel; Schofelbayes, Schofelkitt, Zuchthaus.

Schofelleck

Kerker.

Schofelstenz

Knotenstock.

Schofet

Schulz.

Schofet

Richter.

Schofler Massern

Hauptverräther.

Schoger-Heime

Flöhe.

Schoh

Stunde.

Schohcher

schwarz.

Schohchermaß

Schwarzfleisch.

Schohger

schwarz.

Schohger Leagem

schwarz Brod.

Schohger-Mass

Dürrfleisch, Schinken.

Schohne

Jahr.

Schok

Jahrmarkt.

Schok

Jahrmarkt, Markt.

Schokelcher

Kartoffel.

Schoker-Gordel

Kaffeekessel.

Schokker

Kaffee.

Scholem oder Scholum

Friede.

Scholem leagem

gesegnetes Brod. NB. wird als Gruß gebraucht.

Scholemachei

Cameradschaft, Diebsbande.

Scholemachey

Gesellschaft.

Schomme

Seele.

Schommes

Gerichtsdiener.

Schonden

Kakken.

Schonnboos

der Hindere.

Schoof oder Schonum

n., das Jahr.

Schopper

Hatschier.

Schor

Dieb, Räuber.

Schore

Ochs.

Schorge

Ochs.

Schorge

Ochs, auch Schore.

Schorges

Grind. schofel Schorges, Erbgrind.

Schornen

stehlen.

Schornen

rauben, stehlen.

Schorrem

Ochs.

Schorrembossert

Ochsenfleisch.

Schorremmaß

Ochsenfleisch.

Schortenfellen

beutelschneiden, auf Messen, Märkten, in Buden stehlen.

Schortenfeller

Kramdiebe.

Schortenfeller

die Marktdiebe.

Schortenfeller

Beutelschneider, Dieb.

Schosa

fudt. [weibliche Scham]

Schoter

ein Herren-Diener.

Schoter

Gerichtsdiener.

Schoter

der Gerichtsdiener, Polizei-Officiant.

Schottenfellen

die Waaren auf dem Markt, in Läden oder Buden, in Anwesenheit der Verkäufer, stehlen.

Schottenfellen

v. aus Laden und Gewölben (Schnitt) Waren stehlen; bei den Ladendiebinen sagt man auch reiten, einen Ritt machen; auf einen Ritt gehen, aus derartige Diebstahle ausgehen, s. Reiten.

Schottenfeller

Marktdieb.

Schottenfeller

m., ein Laden- oder Marktdieb.

Schottenfeller

Diebe, welche in Läden und Gewölben, auch an Marktbuden, Schnittwaren stehlen. Mindestens sind immer ihrer zwei beisammen. Während der Eine (s. Srikener) die Aufmerksamkeit des Kaufmannes (Ssauchers) beschäftigt, indem er sich Ware vor zeigen läßt und darum feilscht (er srikent ihn), stiehlt der Andere (Schautenpicker) von den vorgelegten oder sonst zur Hand liegenden Waren soviel, als er in seiner Diebestasche (s. Fuhre) fortzubringen vermag. Werden dergleichen Diebe verhaftet, so ist es ihre vornehmste Sorge, die in ihren Kleidern befindliche Diebestasche durch Ausreißen zu vertilgen, weil sie wissen, daß dies immer ein starker Verdachtsgrund ist. Gelingt dies, wie meistentheils, einem solchen Spitzbuben, so ist er gekoscherter Schottenfeller. (Thiele).

Schowitt

Ziege.

Schracksel

ein Kind.

Schraffel

m., ein Schimpfwort unter den Dieben.

Schränken

mit den Bohr-, Brech- und Schneideinstrumenten, oder mit Dietrichen und Sperrhaken verschlossene Räume oder Behälter öffnen: daher auf-, los- oder wieder zuschränken.

Schränken

v. durch gewaltsamen Einbruch stehlen.

Schränken

bei Nacht einbrechen.

Schränker

Nachtdiebe.

Schränker

m., ein gewaltsamer Dieb.

Schränker

m. Diebe, welche mittelst Einbruchs stehlen, ohne aber Gewalt an Personen zu verühen.

Schränker

Nachtdieb.

Schränkmassematten

m. ein durch Einbruch zu vollführender Diebstahl.

Schränkzeug

n., der Inbegriff aller dieser Instrumente [s. Schränken], während Porum mehr die Schlüssel bedeutet.

Schränkzeug

n. sämmtliches zum gewaltsamen Einbruch gehörige Werkzeug.

Schransierer

einer geringer Arth.

Schratz

das Kind.

Schraz

m. ein kleines Kind (Knäblein).

Schreckener

Person, welche den Ladendieb begleitet.

Schref

hur. [Hure]

Schrefenboß

hurhauß. [Hurenhaus]

Schrei

Trommel.

Schreiber

Kreide.

Schreiling

kint. [Kind]

Schrencker

ein Dietrich.

Schrende

die Stube.

Schrende

Stube fegen, ausleeren.

Schrendefege

eine Stube ausräumen.

Schrenkert

Brodschrank, Koffer, Kiste.

Schrenkzeug

Geräthschaft zum Stehlen.

schrentz

stub.

Schrentz

Stube.

Schrenz

Stube.

Schreyling

jung Kind.

Schrobberbasil

Brecheisen beim Diebstahl.

Schrobbern

brechen, einbrechen.

Schrobberzeug

Instrumente, welche zum Diebstahl und zum Ausbruche gebraucht werden.

Schrumper

m., die Feile.

Schu

die Stunde.

Schubflebbe

der Paß, den man bei der Entlassung nach einem bestimmten Orte erhält.

Schubgohle

der Schubkarren.

Schucker

Polizeidiener.

schuff dich

packe dich.

Schuffen

bekennen.

Schuffstock

ein Löffel.

Schuftig

Kartoffelbrei.

Schuhne

Jahr.

Schuhre

Leichenbegängniß.

Schuhry

Zeug, Waare.

Schuhwer

Gespenst.

Schuk

Markt.

Schuk

Jahrmarkt, Markt, Messe.

Schukel

Hund, sauer.

Schukel

Hund.

Schuker

Polizeidiener.

Schukgänger

Marktdieb.

Schukleschoch

Sauerkraut.

Schuklethut

Sauermilch.

Schul-Fuchs

ein (Dorf)Schulmeister.

Schulfuchser

der Schulmeister.

Schum

m. Knoblauch.

Schumball’n

m. Klöße (Knödl); Kronigl-Posel mit Schumball’n, Geselchtes mit Klöße.

Schund

m. der Schmutz, der Koth.

Schund

Dreck, Koth, Morast; auch Schunk.

Schundhaus

Diebs- oder Räuberhöhle.

Schuppen

betrügen.

Schuppen

rauben, stehlen.

Schupper

Dieb, Räuber, Spitzbube.

Schupperei

Diebstahl, Raub.

Schurch

Pfeife.

Schurg

Zeug, Waare.

Schuri

Messer.

Schuricht

allerley Wahren. ein stück Schuricht schniffen, allerley Wahren mausen.

Schurig

Messer.

schurnbrant

bier.

Schury

Waare, Zeug.

Schury

Messer; auch Schurig.

Schuß

m. der Gulden.

Schuttel

Schlüssel.

Schuwe

f., Nachricht, Neuigkeit. Schuwe stechen oder bringen, Nachricht geben.

Schvuh

Woche.

Schwach

Rausch.

Schwäch-Aules

Krug.

Schwächbais

n. das Wirtshaus.

Schwäche

Bierschenke, Gasthof.

Schwächen

trinken; was habt’s für an Karles g’schwächt? was habt ihr für Wein getrunken?

Schwächer

der Wirth.

Schwächerlich

durstig.

Schwächgenter

Gäste.

Schwächglänze

Bouteille.

Schwächling

Gast.

Schwager

der Postknecht.

Schwamm

Leder.

Schwanfelder

nackter Bettler.

Schwanzo

Rathhaus.

Schwartenrutscher

Leinweber.

Schwärtz

Nacht.

Schwartzbauer

ein Nacht-Dieb.

Schwarzarsch

Schornstein.

Schwarzboster

Nachtdieb.

Schwarze

Nacht, Wolke.

Schwärze

f., die Dinte.

Schwärze

f. 1) die Tinte; 2) die Nacht (Schwirz); bei der Schwirz, bei der Nacht.

Schwarzen, Schwarzfahren

v. schmuggeln, Schwärzer m. Schmuggler.

Schwarzfärber

Beichtvater, Pastor.

Schwarzkiß

Diebssack.

Schwarzmalochner

Essenkehrer.

Schwarzmoser

Brecheisen.

Schwarzreuter

der Zigeuner.

Schwarzreuter

Floh, auch Zigeuner.

Schwarzwall

Schornstein.

Schwarzwall-Molochner

Schornsteinfeger.

Schwecher-Kütte

ein Bier-Hauß oder Gast-Hof.

Schwegpfennig

eine Kanne.

Schwentzen

gon. [gehen]

schwentzen und stolffen

gehen und stehen.

schwere Pille

die schwere Krankheit.

Schwertz

nacht.

Schwester, barmherzige

f. eine leichte Dirne.

Schwimmerling

Fisch.

Schwimmerlings-Kaffer

Fischer.

Schwimmerlings-Mebler

Fischer.

Schwindel

Betrug; schwindeln, betrügen.

Schwoch

Rausch.

Schwoé

Eid, Woche.

Schwubb

Karte.

Schwubbgen

spielen.

Schwubbgen

spielen mit Karten, Würfeln.

Schwubbger

Spieler.

Schwuh

Woche.

Schwuler

m., ein Mensch, der gewisse Unsittlichkeiten liebt, daher auch beschwulen, betrügen.

Seaglemeh

Himmel.

Sechern

kochen, sieden.

Sechore

gestohlenes Gut, Waare.

Sefel

dreck.

Sefel

Dreck, Koth, Mist.

Sefelbayes

Abtritt.

Sefelboß

scheißhauß.

Sefeln

scheissen.

Seffer

angestrichener Bettler.

Seggel

Verstand, Vernunft, Witz.

Segh Medine

Inland.

Seh

Stunde.

Seh

Stunde.

Sehg

dieser, diese, dieses, er, jener; auch Sigh.

Sehra

Samen.

Seibel

m., der Schmutz, Koth, daher beseibeln, Figürlich betrügen.

Seifensieder

m. der Taschendieb, Geldbörsendieb.

Sello

der Same.

Semm, Semme

Büchse, Dose.

Semmete

Freude.

Sende

Ziegeuner.

Senfftrich

Bette.

Senfstrich

bett.

Senft

das Bett.

Senfte

Bett.

Senftlin

eine Bette.

Senftling

m., das Bette, dann auch der Strohsack im Gefängniß.

Senftling

m. ein Stück Bett. Senftlinge, Bettstücke, Betten.

Senftlinge

die Betten.

Senz

Fürst, Herr.

Serf

das Feuer.

Serf

Feuer; auch Service.

Serfen

braten, brennen, kochen.

Serfer

Mordbrenner.

Serfleppe

falscher Brief, Zeugniß, Attest.

Serfschnorrer

falscher Bettler mit Brandbriefen.

Serike

f., eine Lüge, ein Vorwand, eine Schwindelei.

Serikener

m., beim Schottenfellen: der den Kaufmann zu beschäftigen und seine Aufmerksamkeit zu fesseln sucht, damit sein Genosse sicher stehlen kann.

Servisch-Mokkum

Maynz.

Servonem

Franzosen.

Sêwecher

m. der Dieb, Spitzbube; sêwechen v. stehlen.

Shneßlimlatchener

Pferdedieb.

Siaßling

m. der Meth; Siaßling Bais, die Methschenke.

Sibacher

Dieb, Räuber.

Sich einen Affen kaufen

s. v. a. sich beschickern, meschugge werden, d. h. sich betrinken.

Sich schmaddern lassen

sich taufen lassen.

Sicherey

die Kuche.

Sichern

braten, kochen, sieden.

Siest

falsches Geld, falscher Mensch.

Sikken

adv. alt.

Simmen

Vorbedeutung.

Simser

Edelmann.

Simserei

Gericht.

Sinne

Feindschaft, Zwist.

Sino

Feindschaft.

Sitt

Kalk.

Siuf

adv. falsch, unecht. Es is siuf, es ist falsch.

Skoker

Dieb, der sich in die Häuser schleicht und stiehlt.

Skolen

stehlen, mit besonderer List, Schlauheit.

Skorum

Lüge, Spaß.

Smerren

Toback.

Smix

Butter.

Soch

Bude, Handel.

Socher

Handelsmann, Kaufmann; auch Sochter.

Sochmalochnen

abstehlen, einen Kram.

Sochor

Hengst.

Sochter

der Krämer.

Sochtmaloche

einen Kramladen plündern.

Sodon

Teufel.

Sodon

Satan, Teufel.

Sof

satt.

Soff

Gulden; auch Soft.

Söfl

m. der Gulden.

Soft

Gulden.

Sogerne

Handelsleute, Krämer.

Sogol oder Socher

der Kaufmann.

Sohf

n., das Gold. Sohfmalucher oder -melochner, der Goldschmidt.

Sohne

Feind.

Sohne

Feind, Gegner.

Sohne-Isroel

Judenfeind.

Sohre

gestohlenes Gut, Waare.

Sojn

7.

Sokon

Greis.

Sokum

Gefecht, Händel, Zank.

Soll

wohlfeil, auch Geliebter.

Solm

Leiter.

Solm

Leiter.

Sonnenboß

hurhauß. [Hurenhaus]

Sonof

Schweif, Schwanz, Narr.

Sonof

Narr oder Schweif.

Sontzer

Edelman.

Sontzin

edelfraw. [Edelfrau]

Sontzin

edelman. [Edelmann]

Sonz

Edelmann.

Soore

gestohlenes Gut.

Sorar

der Kaufmann.

Sore

gestohlenes Gut, insoweit es in Betten und Kleidungsstücken besteht; desgleichen was zur Bequemlichkeit und zum Putz dient.

Sore

f., 1) überhaupt jede Waare oder Sache, besonders das gestohlene Gut. Die Sore kabohre legen, das gestohlene Gut sicher niederlegen.

Sorf

Brandwein.

Sorf

Feuer.

Sorf-Gordel

Brandweinkessel.

Sorf, Sorof

Branntwein.

Sorfserfer

Brandweinbrenner.

Sori

die in der Kammer und Kiste befindliche Waare.

Soroff

m., der Branntwein.

Sossen

ein Pferd.

Spaden

Degen, Hieber, Säbel, Seitengewehr.

Spalter

Magen.

Spange

Schnalle.

Spangen

die Schuhschnallen.

Spanmokum

die Festung Spandow.

spannen

höhren.

Spannmichel

Auge.

Specht

Jäger.

Specht

Jagdbedienter; spechten, jagen.

Speltling

heller.

Speltling

Heller.

Sperger

Laus, Kopflaus.

Sperling

Knebel.

Spettinger

guldin. [Gulden]

Spieker

m., der Nagel.

Spies

Wirthshaus.

Spies

der Krug, die Schenke.

Spiese

f., s. v. a. Penne, Quartier, Logis, Herberge, Tabagie.

Spieß

Krug, Sechser.

Spieße

Versammlungsort der Gauner.

Spissert

Gastwirth.

Spitz

Gerste, Korn.

Spitzbabolde

Kornjude.

Spitzbayes

Kornhaus.

Spitzig

die Ruthe.

Spitzig

Peitsche, Ruthe.

Spitzigheichus

die Ruthenschläge.

Spitzkapp

Husar.

Spitzling

habern. [Hafer]

Spitzling

Haaber.

Spitzlinge

Näh-Nadeln.

Spizling

Hafer.

Spiznase

die Gerste.

Spranckart

saltz.

Sprauß

das Holz.

Sprauß

Wald.

Sprauß

Gehölz, Wald.

Sprauß-Sohre

Hölzerwaare.

Spraußknaller

Jäger.

Spraußtschor

Holzdieb.

Spreitling

Leiltuch.

Spreitling

Decke, Teppich.

Sprenkert

Salz; oder Sprunkert.

Springer

pl. m. die Fußeisen.

Sprunkerten

salzen.

Spukenelle

Gespenst.

Srekehnen

ausweichen im Gespräche.

Srepho

Brand.

Srépho

Brand, Feuersbrunst.

Srikenen

v. den zu Bestehlenden durch irgend etwas beschäftigen, damit seine Aufmerksamkeit von dem Diebe abgelenkt werde, und dieser inzwischen stehlen könne.

Srikener

m. der Gehilfe des Schottenfellers, der ihn in den Laden oder das Gewölbe begleitet und den Kaufmann beschäftigt, indem er, unter dem Vorgeben von Kauflust, Waaren, die besonders im Hintergrunde des Gewölbes liegen, sich vorzeigen läßt, auch dadurch, daß er daran Ausstellungen macht, den Kaufmann veranlaßt, immer mehr herbei zu dringen. Während nun der Kaufmann zu diesem Zwecke den Rücken wendet, stiehlt der Schottenfeller, und Beide entfernen sich sodann, ohne etwas zu kaufen. Beim Fortgehen tritt der Srikener dem Andern an die linke Seite, damit dessen hier befindliche, gefüllte Diebestasche von dem Bestohlenen nicht bemerkt werde.

Srohre

Obrigkeit, Polizei.

Srohredobes

Polizeiarrest.

ss

das שת der Hebräer, wird gelinde wie das franz. z ausgesprochen.

Ssapper

m. der Barbier.

Ssasser

m. 1) der Mäkler, Unterhändler, der den Dieben einen Käufer zum gestohlenen Gute nachweiset, zwischen beiden den Unterhändler macht, 2) der nachweist, wo es etwas zu stehlen gibt.

Ssassern

v. mäkeln, unterhandeln.

Ssaucher (Socherer)

m. der Kaufmann. Saucher muphla, ein berühmter Kaufmann. Einen Ssaucher bessachern, einen Kaufmann bestehlen. Pl. Ssochrim.

Ssaucher-meschoreß

m. der Laden-, Kaufmannsdiener, Kommis.

Ssaucherte

f. die Kaufmannsfrau.

Ssaune

m. der Feind, der Übel wollende; Ssaune jisroel, der Judenfeind, Judenhasser. Pl. Ssonim.

Sschaure

f. die Waare jeglicher Art, das Zeug, der Handelsartikel; treife Sschaure, f. unreine, gestohlene Waaren, gedinne Sschaure f. ehrlich erworbene, gekaufte Waare.

Ssimen

n. das Zeichen, die Bezeichnung, Brandmarkung.

Ssinne

f. die Feindschaft, der Haß. In Ssinnen cheissen, in Feindschaft leben.

Ssippern

v. zählen, überzählen, de Messumme ssippern, das Geld zählen.

Ssir

m. der Topf.

Sskone

f. die Gefahr.

Ssliche

f. das Geständnis, Eingeständniß, die Bezüchtigung, eine Ssliche machen, ein Geständniß ablegen, eine Bezüchtigung, oder überhaupt eine für einen Andern nachtheilige Aussage zu Protokoll geben.

Sslichnen

v. gestehen, einräumen, verrathen, bekennen und durch sein Bekenntniß zugleich Andere bezüchtigen.

Sslichner

m. der Verräther; Derjenige, welcher vor Gericht einräumt und seine Genossen verräth. Nach Gaunerprinzipien ein sehr verächtlicher Mensch.

Sslichner

Verräther.

Ssmitzlach

Pl. Schläge, Prügel, Züchtigung; Ssmitzlach geben, prügeln, Schläge austheilen.

Ssof

m. das Ende, der Ausgang.

Ssoref

m. (eigentlich Jajin ssoref), gew. Suruf (g’fingelter), der Branntwein; a Malterl Ssuruf, ein Seitel Branntwein.

Stabuler

brodsamler.

Stabuler

Bettler.

Stachelmies

die Grütze.

Stammerling

Füße.

Stämmerling

Baum, Eiche, Fuß, Weide.

Stammern

schieben, treiben.

Stammhansen

Beine.

Stangel

Nadel, Stricknadel; auch Steha.

Stangelmalochner

Nadler.

Stanghansen-Basill

Fußgestell.

Stänkerer

Dieb, welcher in abgelegenen Gebäuden stiehlt.

Stäpchen

Satan, Teufel.

Stapler

falscher Collectant.

Stappeln

auf die beschriebene Weise [s. Stappler] betteln.

Stappeln

v. umherziehend betteln; link stappeln, auf falsche Papiere, unter erdichteten Anführungen betteln.

Stappler

Falsche Briefträger, betrog’ne Bettler.

Stappler

m. der herumziehende Bettler.

Stappler oder Hochstappler

m., ein Mensch, der unter dem Vorgeben von großen Verwandschaften, Connexionen, besonderen Standes- oder Unglücksverhältnissen, traktiertelich mit schriftlichen Dokumenten und Zeugnissen versehen, bettelt, im Gegensatz des gewöhnlichen Bettlers oder Dalsen.

Staub

n. 1) das Mehl; 2) kleines Geld.

Stäuber

Asche.

Staude

f., s. v. a. Kassaunis, das Hemde.

Stauden

f. das Hemd.

Steber

Baum, Weide.

Steberling

das Mehl.

Stechen

geben.

Stechen

heimlich zubringen, daher: Schuwe stechen, Nachricht geben.

Stechen

geben, sagen.

Stechmantel

Fensterladen.

Steckfinchen

Steckbrief.

Steffen

Hennen.

Steffen

eine Henne.

Stefung

zil.

Stegem

ein Sohn, Knabe.

Stegen

Bube, Junge.

Steiger

m., die Leiter.

Steiner (Stauner)

Münzgeld.

Steinfalle

Berg.

Steinhaufen

Stadt.

Stemmen

schlagen.

Stemß

ein Stab.

Stengel

m., der Faden.

Stenker

der Stall.

Stenker

Stall.

Stenz

m., der Stock, daher stenzen, schlagen.

Stenz

m. der Stock, Prügel.

Stenz

Prügel, Stab.

Stenzen

v. schlagen, prügeln.

Steppchen

tragen.

Steppchen

hockeln, tragen.

Sternig

besoffen, betrunken.

Stetinger

Gulden.

Sticheln

nähen.

Sticheln

nähen.

Stichler

der Schneider.

Stichler

Schneider.

Stichling

Nadel.

Stichling

Nadel.

Stichlingsmelocher

m., der-Schneider.

Sticker

Rauch.

Stickern

Rauchen.

Stiebel

Pferch.

Stiebich

Pferch.

Stiege

still; stiegnen, schweigen.

Stiego

das Schweigen; auch Stiko.

Stier-Bossert

Hühnerfleisch.

Stierbukler

Hühnerträger.

Stiere

Hühner.

Stifftgen

ein Knäbgen.

Stiftling

Nagel.

Stiftlingsmalochner

Nagelschmied.

Stike

still. Stike vor segge, schweige in seiner Gegenwart.

Stiken!

Schweig! stikenen, schweigen.

Stiko

Stille, Schweigen.

Stimmerling

Baum.

Stinne

still.

Stippen

mittelst hereingestellter Leimruthen das Geld aus den Ladenkassen stehlen.

Stippen

v. das Geld aus den Ladenkassen mittelst einer Leinruthe stehlen.

Stippen

aus Ladenkassen Geld stehlen.

Stipper

falsche Wechsler.

Stipper

m., ein solcher Dieb. [s. Stippen]

Stipper

Diebe, welche davon ein Gewerbe machen, die Ladenkassen zu bestehlen. Nachdem der Ladenbesitzer auf irgend eine Weise, zur Befriedigung einer Forderung usw., entfernt worden ist, stecken sie eine mit Vogel- oder anderm besonders dazu verfertigten Leime bestrichene Fischbeinruthe, die sie unter dem Rocke oder unter der Schürze (denn auch Frauensleute kultiviren diese Art Diebstahl) verbergen, durch die im Ladentisch befindliche längliche Öffnung in den Geldkasten, drücken sie auf dem Boden des Kastens krumm und ziehen sie wieder heraus, wo die Ruthe alsdann ganz voller Geldstücke hängt. Im Winter, wenn es recht kalt ist, werden dergleichen Diebstähle am meisten und am leichtesten exercirt. Die Krämer und Materialisten haben nämlich alsdann die Flüssigkeiten, womit sie Handel treiben, namentlich das Öl, um das Gefrieren zu verhüten, in ihrer Wohnstube stehen. Dahin müssen sie sich also, um ein Begehren nach dergleichen zu befriedigen, entfernen, und der Stipper bleibt dann, zur ungestörten Ausübung seiner Prozedur, im Laden allein.

Stippruthe

f. die zum Stippen erforderliche, mit Leim bestrichene Fischbeinruthe. Sie ist gewöhnlich 1 ½ Fuß lang, 1 Zoll breit, oben 1/6 Zoll stark, nach unten aber dünn zulaufend so daß hier, wo sie etwas abgerundet ist, ihre Stärke kaum 1 Linie beträgt.

Stirchen

das Huhn.

Stöber

ein Müller.

Stolffen

ston. [stehen]

Stölzer

Krücke.

Storcher

ein Arzt.

stören

geben.

Stoßen

v. gestohlenes Gut wissentlich ankaufen. (S. Schärfen).

Stoßenspieler

m. der gewerbemäßige Ankäufer des gestohlenen Gutes. (Neuerer Ausdruck für Schärfenspieler).

Stoßenspieler

Ankäufer gestohlener Sachen.

Strade

der Weeg, die Strasse.

Strade

f. die Heerstraße, Landstraße, Chaussé. Auf der Strade handeln, auf der Landstraße von Reise- oder Frachtwagen stehlen; Stradefüßler (Fiaßler) m. der Straßendieb.

Strade

Chaussee, Weg, Straße.

Strade halten

die Landstraße, besonders zur Markt- und Messezeit, befahren, um die, die Straße passirenden Reise- und Frachtwagen zu bestehlen. Die letzteren bleiben in der Regel des Nachts vor den Wirthshäusern stehen. Dahin kehren also die ein Fuhrwerk besitzenden Diebe, sobald sie das Einkehren eines Frachtwagens bemerkt haben, gegen Mitternacht zurück und stehlen, indem sie die Wagenballen von den Frachtwagen schneiden, solche nach ihrem eigenen, abseits stehen gelassenen Fuhrwerke bringen und sodann rasch davon fahren.

Strade kehren

v. Straßenraub begehen; die Reisenden aus der Landstraße anfallen und gewaltsam berauben.

Stradekehra

ein Strassenraub.

Stradekehren

Straßendiebstahl.

Stradekehrer

ein Strassenräuber.

Stradekehrer

m. der Straßenräuber.

Stradekehrer

Straßenräuber.

Stradeschefter

Wanderer.

Strandeln

v. zweifeln, Verdacht haben, ungewiß, ungläubig sein. Ich bin strandelig, ich bin zweifelhaft, weiß nicht, was ich glauben soll.

Strandler

m. der Zweifler.

Sträuber

Haar, Kopfhaar.

Strauß

Stock.

Streberer

m. ein solcher Bettler.

Strebern

v. betteln, auf eine etwas anständigere Weise mittelst Zeugnissen u. dgl.

Strebo

Bahn.

Strehlenkehrer

ein Strassenräuber.

Streifflinge

Hosen.

Streifflinge

[ein Paar] Strümpffe.

streifling

hosen.

Streifling

Strümpfe.

Streifling

ein paar Strümpf.

Streifling

Strumpf.

Streifling-Malochnen

stricken.

Streiflinge

die Strümpfe.

Strich

s. Leine.

Strich

m. das Herumgehen der Prostituirten, sie geht am Strich, sie ist eine leichte Dirne; Strichbube m. der Liebhaber einer solchen Dirne.

Striel

Kamm; strielen, kämmen.

Stritschen

Schuh.

Strndl (l. Stredl?)

Unblachten ein halb Seitel Branntwein.

stroborer

gans.

Strobutzen

Enden oder Gänß.

Stroffling

ein Strumpff.

Strohbuzer

eine Gans.

Strohmen

gehen, wenden.

Strohmen

durchstreichen, gehen.

Strohmer

Vagant.

Strohmer

Kessen, wenn sie umherziehen.

Strohmer

Vagant.

Strohnickel

Schwein.

Strom

hurhauß. [Hurenhaus]

Stromer

Vaganbonde.

stronbart

wald.

Stronbart

Wald.

Strudel

Gasse.

Stubbeler

ein Soldat.

Stube

f., das Criminalgefängniß, daher der Stubenälteste, derjenige Gefangene, welcher am längsten in einer Nummer sitzt und daher für die Ordnung darin verantwortlich ist.

Stucker

Kanone.

Stupart

mel. [Mehl]

Stupfer

der Schneider.

Stupfer

Schneider, Sporn.

Sturm-Kitt

das Rath-Hauß.

Sturmbayes, Sturmkitt

Rathhaus.

Sturmkasten

ein Rath-Hauß.

Stürtz

ein Rock.

Sturz

Balg, Fell, Haut.

Sturzschinaler

Gerber, Lederer.

Stuss

Narrheit, Kleinigkeit.

Sudel, Sudelei

Farbe; sudeln, färben.

Sudelmalochner

Färber; auch Sudler, Färber.

Suden

Satan, Teufel.

Suhdo

Mahlzeit.

Sukon

Greis.

Sulm

Leiter.

Sum

Gaul, Pferd.

Summ

Zahl; summen, zählen.

Suroff

Brantwein.

Surten

ziehen.

Susäe

70.

Susett

Bienenkorb.

Süß Hauß

ein Bienenstok.

Sußchen

Gaul, Pferd.

Susserling

Bienenstock.

Sußim

Pferd.

Sußkamm

Pferdehändler.

Süßling

Zucker.

Süßling

Zucker.

Sußt’schor

Pferdedieb.

Suträr

60.

Swensen

über Landt lauffen.

Swiwo

Gegend.

Swiwo

Gegend.


Rothwelſch, die Pille